New York: Tag 3 auf eigene Faust

Zum Sonnenaufgang frühstücken wir erneut mit einem tollen Blick auf die Skyline, heute sind wieder Sonne und angenehme Temperaturen bis 24 Grad vorhergesagt. Wir starten bereits um 08.00 Uhr, und damit mitten in der Rush-Hour in sehr, sehr vollen Zügen, denn wir haben uns einiges vorgenommen. Mit der PATH und Metro fahren wir bis zur 5avenue/53rd Street und sind um 09.00 Uhr bereits am Ticketschalter zum Top of the Rock im Rockefeller Center. Die Tickets sind in unserem Explorer Pass enthalten und zu dieser Zeit gibt es auch noch keine große Warteschlange. Dafür haben wir kurze Zeit später an der Kasse ein Problem: mein Pass funktioniert und ich bekomme das Ticket, Andreas Pass soll ungültig sein. In den nächsten 60 Minuten bin ich mit Telefonieren und Mailen mit der Hotline beschäftigt, am Ende bekomme ich glücklicherweise einen neuen Pass aufs Handy zugestellt. Der funktioniert und Andreas bekommt endlich sein Ticket. Dann müssen wir durch eine kleine Taschenkontrolle und endlich gegen 10.15 Uhr stehen wir auf dem unteren Deck der dreistöckigen Aussichtsplattform im 70. Stock. Es ist leicht diesig, dennoch haben wir eine grandiose Aussicht und einen 360° Ausblick auf New York, auf der einen Seite schauen wir auf den riesigen Central Park, auf der anderen auf das 103-stöckige Empire State Building. Man hat wirklich von allen 3 Decks einen tollen Blick ganz ohne Glasscheiben davor und es ist nicht so überlaufen und voll.

4 Seitenstraßen weiter steht das Kunstmuseum MOMA, dessen Eintritt ebenfalls in unserem Pass enthalten ist. Den Rucksack muss man abgeben, dann warten u.a. Gemälde von Cezanne, Gauguin, van Gogh auf uns. 

In der Nähe befindet sich auch der durch Polizei gesicherte Trump Tower. Nach einer kurzen Taschenkontrolle stehen wir in der Eingangshalle dieses 98-stöckiger Wolkenkratzer mit Hotel. Leider ist der als sehr sehenswert angepriesene Wasserfall außer Betrieb und so sind wir auch schnell wieder aus dem Gebäude raus. 

Mit der Metro (Ausstieg 14th Street) erreichen wir das Whitney Museum of American Art mitten im Meatpacking District. Hier haben wir mit unserem Pass ebenfalls freien Eintritt. Alleine das Gebäude ist schon ein Highlight, denn man kann aus den einzelnen Stockwerken nach draußen auf Terrassen treten und immer wieder Frischluft genießen. 

Kurz vor dem Museum befindet sich in der Gansevoort Street ein Aufgang zur High Line: eine 2,33 km lange, nicht mehr als solche genutzte Güterzugtrasse, die zu einer Parkanlage, dem High Line Park, umgebaut wurde. Wir spazieren dort auf der High Line entlang, alles ist begrünt, die Wege sind gut zu gehen und immer wieder gibt es Sitzgelegenheiten. ein schönes Fleckchen Ecke mitten in der Großstadt!

Mit der Metro-Linie E fahren wir nach Lower Manhattan und steigen in der Chambers Street aus. Vorbei am Oculus (“Ungetüm”)  = futuristischer Umsteigebahnhof und mit 4 Milliarden US-Dollar die teuerste U-Bahnstation weltweit (aber ein tolles Fotomotiv!), und kurze Zeit später stehen wir am Ground Zero. Wo früher einmal die Twin Tower des World Trade Center waren, steht nun das National 9/11 Memorial mit seinen zwei großen Becken. Diese sind mit einer Kupferumrandung versehen, in die die Namen der 2983 Menschen gefräst sind, die bei den Terroranschlägen 2011 ums Leben gekommen sind. Ich finde, das Gelände ist sehr eindrucksvoll gestaltet worden, die Stimmung macht nachdenklich, ist aber nicht so beklemmend und bedrückend, wie ich befürchtet habe.

Am One World Observatory ist am Eingang die Warteschlange sehr lang, ein spontaner Besuch klappt somit nicht und wir beschließen, das gleich morgen früh zu machen und dafür noch ein Ticket online vorzubuchen.

Aber eine Sache müssen wir noch machen: den Bullen (Charging Bull)  im Financial District streicheln, dann soll man nämlich reich werden. Wer’s glaubt…. Aber gut, wir sind ja in der Nähe, also machen wir uns zu Fuß auf. Vorbei an der Trinity Church (Dreifaltigkeitskirche) und der New York Stock Exchange erreichen wir einige Zeit später also das Symbol der Wall Street, den Bullen. Er steht auf einer kleinen Insel auf dem Broadway - ich sehe ihn vor lauter Touristen aber fast nicht. Ein Foto hier heute? Unmöglich, auch das probieren wir morgen nochmal. 

Zurück im Hotel machen wir uns kurz frisch, denn bereits um 19.30 Uhr sind wir mit Sonja und Gerd zum Abendessen verabredet. Auf dem Weg zum von Sonja ausgesuchten Restaurant “La Source” können wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Schade, das wir morgen Abend abreisen müssen, New York hat was, es gibt soviel noch zu entdecken, ich könnte hier noch ein paar Tage bleiben.

Wir gönnen uns zum Abschluss ein 3-Gänge-Menü mit Burrata, Thunfisch Steak und einer himmlischen Schokotarte als Dessert, dazu eine Flasche Malbec. Super lecker! Uns gefällt es hier so gut, dass wir für morgen mittag gleich wieder einen Tisch reservieren.

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