Kruger Nationalpark

Auf dem Kruger bin ich sehr gespannt. Werde ich die "Big Five" (Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn) sehen? Und wie ist das so, wenn man bei den Tieren zu Gast ist und mit dem Mietwagen durch den Park fährt? Auf unserer Reise fahren wir nur in den südlichen Teil des Kruger, denn der gesamte Park ist riesig: 380 km breit und 60 km lang. Wichtig ist: man darf mit dem eigenen Auto durchfahren und vor jedem Besuch muss man am Eingang die Anmeldeformalitäten erledigen, d.h. Personalien, Autokennzeichen, Handynummer werden aufgenommen. Da wir auf unserer Reise mehrere Nationalparks erleben wollen, haben wir uns im Vorfeld die SAN-Card gekauft, somit müssen wir vor Ort keinen Eintritt mehr bezahlen. Im Kruger selber darf man nur auf den im Plan angegebenen Straßen  bewegen. Aussteigen unterwegs ist verboten! Aber es gibt Aussteigepunkte, wie z.B. die Camps oder entsprechend gekennzeichnete Haltestellen, wo man Restaurants und Toiletten findet. Weiterhin sollte man die Schließzeiten der Tore im Auge behalten und die Entfernungen bis dorthin nicht unterschätzen. Diese nicht gerade klein und man fährt ja sehr langsam durch den Park, um Tiere zu sehen. 

Über die Stadt Hazyview erreichen wir das Phabeni-Gate des Krugers. Es ist später Vormittag und die Sonne brennt bei 38 Grad - gut, dass wir ein Auto mit Klimaanlage haben. Nach der obligatorischen Anmeldung starten wir zur ersten Tour im Kruger. Hinaus wollen wir später am Crocodile Bridge Gate. 

200 m vom Eingang entfernt begrüßen uns die ersten 2 Giraffen, was für ein tolles Bild! Kurz darauf sehen wir Büffel - schon mal den ersten der "5" abgehakt - und jede Menge Antilopen. Die Straße ist asphaltiert und lässt sich sehr gut fahren. Knapp 1,5 Stunden später machen wir Pause im Skukuza-Camp, um etwas zu essen und zu trinken. Das Thermometer zeigt mittlerweile 42 Grad an! Wir halten uns auf der Hauptroute Richtung Lower Sabie und sichten weitere Giraffen. Am Flusslauf des Sabie River sehen wir ganze Herden von Elefanten - Nr. 2 der "5" - und später auch direkt am Strassenrand eine Elefantenfamilie mit Baby. Affen, Gnus und Impala sind weitere Bewohner, die wir bis zum Verlassen am Crocodile Bridge Gate sehen. Ich bin begeistert, das hätte ich so gar nicht erwartet! Beim Verlassen des Nationalparks muss man seinen Anmeldezettel wieder abgeben (man checkt also sozusagen aus), zudem wird der Kofferraum kontrolliert (man könnte ja etwas mitgenommen haben). Nach 15 km erreichen wir dann im angrenzenden Marloth-Park, einem privaten Naturschutzgebiet und Ferienpark mit diversen Unterkünften, unser Übernachtungsquartier für die nächsten 4 Tage, das Foxy Crocodile Retreat. Die Besitzer Mark und Gail haben hier ein tollen Rückzugsort mit insgesamt 7 Appartements geschaffen, superschön und ganz im afrikanischen Stil eingerichtet, jedes mit einem kleinen Pool, Terrasse, Kamin und WLAN. Ja, ist wahr, auch im Busch gibt es Internet! Unser Dinner genießen wir bei immer noch 35 Grad auf der Terrasse, Tracy serviert uns Butternut-Kürbissuppe und Hühnchen mit Gemüse und Hirse, was traditionell mit den Händen gegessen wird. Was für ein toller Abschluss dieses erlebnisreichen Tages!