Kruger Nationalpark Tag 2

Über Nacht hat es deutlich abgekühlt, der Tag begrüßt uns mit einem wolkenverhangenen Himmel, etwas Wind, leichten Nieselregen und nur noch 20 Grad. Somit fällt unsere eigentlich für heute geplante Safari mit Mark, der nebenbei auch noch als Ranger tätig ist, aus. Zwischendurch ist dann in der Anlage auch mal kurz der Strom weg und es kommt nur ein bisschen Wasser aus der Leitung - das passiert hier im "Bush" schon mal, lernen wir. Aber Mark hat alles im Griff und kurze Zeit später ist alles wieder in Ordnung.

Auch heute wollen wir wieder in den Kruger, denn schließlich fehlt uns die Nr. 5 der "Five", der Leopard. 

Doch zunächst statten wir der toten Giraffe einen weiteren Besuch ab.  Und heute gibt es eine richtig lange Autoschlange dort, denn es hat sich natürlich herumgesprochen, dass man hier gut Löwen sehen kann. Wir benötigen eine geschlagene halbe Stunde, bis wir an der Reihe sind und unser Auto in Höhe des "Futterplatzes" positionieren können. Rein äußerlich ist an der Giraffe noch alles dran, die Löwen fangen zunächst an, sie von unten und innen aufzufressen. In den Bäumen lauen schon die Geier, doch die Löwen bewachen ihre Beute sehr gut, und wenn sie satt sind, dann lassen sie sich in unmittelbarer Nähe im Gras nieder. Heute sehe ich das erste Mal auch einen männlichen Löwen, gut zu erkennen an seiner Mähne. Unser Weg führt uns zunächst wieder nach Lower Sabie, wir fahren über kleine, etwas holperige Nebenwege und sichten Zebras, Gnus, Impalas und Giraffen. Letzteren könnte ich ewig zuschauen, ich finde sie einfach süß und mir gefällt, dass sie aufgrund der Größe immer den Überblick haben. 

Auf einer der kleinen Nebenstraßen Richtung Ausgang Malalane Gate haben wir dann eine Begegnung der besonderen Art: vier junge Schakale belagern unser Auto, schauen neugierig und knabbern die Reifen an. Wir warten geduldig ab, irgendwann verlieren sie das Interesse und wir können endlich weiterfahren. Ein wenig mulmig war mir schon, denn auf dieser Nebenstrecke waren wir weit und breit das einzige Auto. Bis zum Ausgang Malalane Gate treffen wir auf mehrere Affenfamilien mit Nachwuchs, die gemächlich die Straße entlang turnen und andere schon bekannte Tiere. Nur den Leoparden sehen wir nicht. Aber morgen gibt es ja wieder eine neue Chance!