New York: Tag 4 auf eigene Faust/Abreise

Ein letztes Mal wachen wir mit Blick auf die Skyline auf, denn heute abend startet unser Flieger in die Heimat. Kurz bevor wir runter zum Frühstück gehen, fährt die AIDAluna an unserem Fenster vorbei mit Kurs auf den eindeutig besser platzierten Liegeplatz am Hudson River. 

Bevor ist uns mittags mit Gerd und Sonja zum Essen treffen, nutzen wir den Vormittag für ein letztes Sightseeing. Gestern haben wir noch Standard-Tickets online für heute 10 Uhr für die Aussichtsplattform des One World Observatory gebucht. Denn auf das mit 541 Metern höchste Gebäude der westlichen Erdkugel müssen wir unbedingt noch rauf! Die Höhe von 1776 Fuß entspricht übrigens genau dem Jahr der Unabhängigkeit. 

Vorher wollen wir aber nochmal den Bullen streicheln, besser gesagt: ein Foto ohne viele Menschen drauf machen! Also checken wir bereits um kurz vor 8 Uhr im Hotel aus, lassen unsere Koffer dort und fahren wieder in der Rush-Hour mit der PATH rüber. Die Sonne scheint bereits, bei angenehmen Temperaturen,  New York zeigt sich zu unserem Abschied nochmals von seiner schönen Seite. 

Und heute haben wir wirklich Glück beim Charging Bull. Wir sind keine 5 Minuten vor der ersten Busladung da und haben nun unser Foto OHNE andere Menschen drauf. 

Schon um 09.30 Uhr stehen wir vor dem One World Trade Center, zeigen unser Handyticket und schon sind wir drin. Keine Schlangen weit und breit, die Sicherheitskontrolle geht ebenfalls zügig und 10 Minuten später sind fahren wir bereits im Fahrstuhl nach oben. Dort angekommen wird uns ein kurzer Film über die Entstehung des Gebäudes gezeigt, zum Glück, ohne näher auf die Anschläge einzugehen. Als der Film zu Ende ist, fährt die Leinwand hoch und wir dürfen den ersten Anblick der Skyline genießen. Die Aussichtsterrasse hier ist komplett verglast und geschlossen, man hat einen 360° Grad Blick und kann solange bleiben, wie man möchte, da gibt es keine Zeitbegrenzung. Noch ist nicht sehr viel los und so machen wir Fotos, Fotos, von jeder Seite, immer wieder. Die Sicht ist heute wieder top und dieser Anblick auf die Stadt in Miniatur-Form ist ebenfalls spektakulär. In der Ferne können wir ein Schiff von Royal Carribean sehen, dass nachdem es unter der Verrezano-Bridge durch ist, Kurs nimmt auf “unseren” Liegeplatz in Bayonne. Der ist ja nun wieder frei, denn "unser" Schiff ist schon wieder fort nach Kanada.

Nach 1,5 Stunden sind wir wieder unten, zu Fuß gehen wir zur City Hall, dem Rathaus von New York. In dem kleinen Park davor sehen wir graue (!) Eichhörnchen, die ganz zutraulich auf einen zukommen. Im Gewühl der Metrostation davor verirren wir uns ein wenig und kommen auf der anderen Straßenseite wieder hoch. Genau vor der Brooklyn Bridge. Ganz spontan entscheiden wir uns für einen Spaziergang über die Brücke als letztes Highlight. Das ist schon irre, mitten auf einer der ältesten Hängebrücken der Welt, unter einen rechts und links die Autos, entlang zu spazieren. Schnell sind wir die knapp 2 km abgelaufen, von Brooklyn fahren wir dann mit der Metro wieder zurück zum Hotel nach New Jersey.

Ein letztes gemeinsames Mittagessen mit Sonja und Gerd im “La Source”, dem Restaurant von gestern abend, dann machen wir uns mit unserem Gepäck vom Hotel gegen 14.45 Uhr zum John-F-Kennedy-Flughafen auf. Wir haben angesichts der hohen Taxenpreise (bis zu 200 US) beschlossen, mit den Öffis zu fahren. Sonja und Gerd haben das vorher schon gut ausgekundschaftet, wo wir umsteigen müssen und wo es Fahrstühle gibt - das ist ja nicht unwichtig, wenn man wie wir jeder 2 Koffer dabei hat. Mit nur 1x umsteigen erreichen wir nach knapp 1,5 Stunden den AirTrain (5 US/Pers., geht nicht mit der Metrocard!), der uns zum Terminal 4 bringt. Insgesamt eine deutliche günstigere Variante als ein Taxi zu nehmen! 

Wir können die Koffer auch am Schalter schon gleich abgeben und vertreiben uns mit Lesen, Bummeln etc. die Zeit bis zum Abflug mit Singapore Airlines um kurz vor 21 Uhr. Die Sicherheitskontrollen und die Ausreise sind auch nicht viel anders als bei uns, einziger Unterschied: die Schuhe muss man immer ausziehen, bevor man durch den Scanner geht. Das hatte ich mir auch alles etwas komplizierter vorgestellt. 

Im Flugzeug sitzen wir direkt am Notausgang mit mehr Beinfreiheit und ohne eine Reihe vor uns, sehr angenehm. Warme Tücher werden gereicht, die Speisekarte verteilt, dann geht der Service mit Getränken, und Essen auch los. Jeder Passagier hat übrigens ein Kissen, Stecker für Kopfhörer und ein Nachtset mit Augenmaske, Zahnbürste und -pasta auf seinem Sitz vorgefunden. Was für ein Service!  Und auch das  Essen bei Singapore Airlines schmeckt. Schnell noch die Uhr um 6 Stunden vorgestellt, dann werde ich langsam müde - auch Dank einer Schlaftablette.

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