Le Havre

Nach einem kleinen Frühstück in der X-Lounge geht es gemeinsam mit Ingolf & Kerstin kurz nach dem Anlegen am Quai Pierre Callet um 08.30 Uhr von Bord. Die Mietwagenstation erreichen wir nach 1,5 km Fußmarsch, dort treffen wir das Ehepaar mit Kind von gestern wieder, auch sie wollen die Umgebung mit dem Auto erkunden.

Wir bekommen einen Renault Twingo mit Navi und beschließen, zunächst auf die andere Seite der Seine, nach Honfleur zu fahren. Das Navi zickt anfangs noch ein wenig rum und will partout woanders hin, als wir eingegeben haben. So schalten wir es erstmal wieder ab, wir kennen uns ja schließlich aus.

Von weitem können wir auch bald die beiden Pylone der Pont de Normandie erkennen. Die Brücke der Normandie ist eine Schrägseilbrücke und hat mit 856 m die größte Spannweite in Europa, 2,50 Euro Maut müssen wir für die Überquerung zahlen.

In  Honfleur finden wir um diese Zeit noch einen zentral gelegenen Parkplatz direkt an der kleinen Fischmarkthalle. Der Fischmarkt ist zwar nicht besonders groß, aber alle angebotenen Fische sind sicherlich gerade frisch von den einheimischen Fischern geliefert. Von hier aus machen wir einen kleinen Rundgang um das Hafenbecken mit den schönen alten Häusern. Auf dem Rückweg zum Auto kommen uns dann auch schon die ersten TUI-Ausflügler entgegen - nichts wie weiter also. 

17 km weiter erreichen wir das Seebad Trouville-sur-Mer, einst ein historisch gewachsenes Fischerdorf, das später durch sein Spielcasino berühmt wurde. Hier machen wir nur einen kurzen Fotostopp und erreichen kurze Zeit später den eleganten Ort Deauville auf der anderen Seite der Touques. Wir haben Glück und finden einen Parkplatz direkt am Ufer. Der Ort ist schon schön mit seinen kleinen Gassen und Fußgängerzonen, aber auch hier sind wir nicht alleine. Es ist August und das heißt in Frankreich: Ferienzeit.

 

Da wir ganz gut in der Zeit liegen, wollen wir nun doch noch zu den nördlich von Le Havre gelegenen Urlaubsorten fahren.  Auch dazu müssen wir wieder die Seine überqueren, diesmal über die etwas weiter flußabwärts gelegenen Pont de Tancarville.

Gegen 13 Uhr erreichen wir Fécamp, hier wird der bekannte Kräuterlikör Bénédictine hergestellt. Wir bummeln ein wenig am Kiesstrand und an der Promenade entlang und genießen den herrlichen Sonnenschein. Nach einem leckeren normannischen Mittagessen bei Muscheln in Cidre-, Curry- bzw. Calvados-Soße und einem Glas Cidre dazu ist unser nächster Stop in Etretat, ein Urlaubsort bekannt für seine Felsklippen und -formationen. Mit ein wenig Glück finden wir auch hier einen Parkplatz. Im Ortszentrum und auf der Uferpromenade ist es wesentlich voller als noch eben in Fecamp. Menschenmassen am Strand, auf den Straßen und auf dem Weg in Richtung Felsklippen. Hoch auf dem schmalen und etwas steileren Weg wird es schon merklich ruhiger. Von hier haben wir einen tollen Ausblick auf den großen Felsdurchbruch. Die Falaises von Etretat ziehen sich über viele Kilometer an der Alabasterküste entlang, die durch Erosion ihre einzigartige Form erhalten haben. 

Auch wenn ich das schon gesehen habe: es ist immer wieder überwältigend! 

Schnell geht es dann wieder zurück nach Le Havre. Bevor wir den Wagen abgeben, müssen wir noch tanken. Die Tankstelle ist nach längerem Suchen und Einbahnstraßen fahren erreicht. Und wir haben es eilig, müssen wir doch auch noch wieder 20 Minuten Fußweg zum Schiff einplanen. Kurze Hektik kommt auf, denn ein Tankwart ist nicht in Sicht. Zum Glück klappt es dann beim zweiten Versuch, mit der Girokarte die Tanksäule zu überlisten und den Tankvorgang  zu starten. Kurze Zeit später sind wir zurück an der Mietwagenstation, werfen den Autoschlüssel ein und treffen mit den letzten Ausflugsbussen gerade mal 5 Minuten bevor alle Mann an Bord ist, auch an Bord ein.

Ein schöner Ausflug von ca. 180 km Länge geht damit zu Ende. Und ein günstiger dazu, denn pro Person waren das heute ca. 25,-- für Auto und Benzin. 

 

Den Abend lassen wir heute in der X-Lounge bei leckeren Essen und nettem Service und in angenehmer Unterhaltung mit unseren Tischnachbarn Sonja und Gerd ausklingen. Welch eine himmlische Ruhe im Gegensatz zu vorgestern unten im Mediterran! 

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