AIDAprima Schiffsbesichtigung

Das lange Pfingstwochenende verbringen wir in Hamburg, denn für Pfingstsamstag 2016 sind  wir zur Schiffsbesichtigung der neuen AIDAprima angemeldet. Das Schiff wird in Steinwerder liegen. Seit 30.04.16 fährt die Prima ganzjährig jeden Samstag ab Hamburg die “Metropolenroute” und legt dabei in Southampton, Le Havre, Zeebrugge und Rotterdam an.

 

Zahlen und Fakten zur AIDAprima

Länge/Breite: 300m / 37,6m

Größe: 124.100 BRZ

Baujahr: 2016

Bauort: Nagasaki, Japan

Tiefgang: 8m

Decks: 18

Antrieb: 2x Azipod, 14.000 kW

elektrische Leistung: 46.800 kW

Geschwindigkeit maximal: 21,5 Knoten

Passagierkabinen: 1.643

Restaurants: 12

Restaurantfläche: 5.840m²

Bars: 18

Sonnendeckfläche: 8.050m²

Größe AIDA Body & Soul: 2.800m²

Besatzung: 900 Personen

AIDAprima bietet 14 unterschiedliche Kabinenkategorien, 18 Bars und 12 Restaurants

 

Uns erwartet eine ca. 4-stündige Besichtigung inkl. Mittagessen. Ich bin gespannt, was wir von folgenden Neuerungen auf dem Schiff alles zu sehen bekommen:   

  • exklusives Patio Deck mit eigener Bar, eigenem Bereich mit Infinity-Pools für Suiten und Panorama-Kabinen auf Deck 16
  • exklusive Lounge für Gäste der Suiten und Juniorsuiten
  • Lanai Bar am Heck des Schiffes auf Deck 7, teils überdacht und mit Heizstrahlern  
  • Beach Club über 2 Decks 
  • Activity-Bereich Four Elements mit Klettergarten, Lazy  River, Racer
  • Familienrestaurant Fuego
  • Spray Bar mit Außenbereich am Bug
  • Skywalk, steuerbord  und backbord am Heck; er bildet das obere Ende der beiden Glasfahrstühle auf Deck 16 und bietet als einiger Ort an Bord einen durchgängigen Blick über die gesamte Länge des Schiffes. So kann man von hier aus nach vorne bis zur Brücke schauen und nach hinten raus die Heckwelle betrachten. 
  • AIDA Plaza über 2 Decks mit MAGNUM-Store und Tapas-Bar und Scharfe Ecke 
  • 2 neue Bedienrestaurants Casa Nova und French Kiss, die im Reisepreis bereits inklusive sind. Lediglich die Getränke zum Essen müssen hier im Gegensatz zu den Buffetrestaurants gezahlt werden.
  • Tim Mälzer-Kochstudio
  • Body & Soul Organic Spa Bereich im vorderen Schiffsteil, kostet extra, auch die Nutzung der Sauna
  • Nachtclub Nightfly und  gegenüber die Diskothek D6
  • Pier 3 Market

 

 Gegen 09.30 Uhr sind wir schon am Cruiseterminal Steinwerder. Vom Hotel dorthin geht das mit den Öffis, dann ein Fußmarsch durch den alten Elbtunnel und von dort dann mit dem Bus 4 Minuten bis Haltestelle Argentinienbrücke. Dann ist es nur noch ein kleiner Fußweg.  

Zum Einchecken bekommen wir einen Tagesausweis, müssen einen Fragebogen ausfüllen und bekommen eine Nummer auf die Jacke geklebt. Die Gruppengröße der Besuchergruppen (ich glaube, es sind 9!) ist mit ca. 20 Personen übersichtlich. Unser Guide ist Oliver, der uns nett begrüßt und uns durch den Security-Check leitet. Über die Gangway betreten wir die AIDAprima und stehen mitten auf Deck 6 im Theatrium, das wie immer farbenfroh gehalten ist. Insgesamt wirkt der Bereich aber deutlich heller und großzügiger. 

Wir schauen uns die zweistöckige  AIDAplaza an, hier findet man u.a. die Tapas-Bar, die Scharfe Ecke für Currywurstliebhaber und den MAGNUM-Store (siehe Bild), wo man sich für 3,50 Euro/Stück sein Magnum-Eis selbst gestalten kann. Im oberen Teil der Plaza auf Deck 7 sind dann u.a. diverse Shops sowie der kostenpflichtige Sauna Bereich Organic Spa (Tagesticket 29,-Euro, es gibt wohl auch 19-Euro Ticket für die Zeit 08-10 Uhr morgens) und der Sportbereich angesiedelt. Den Kursraum des Sportbereiches finde ich sehr gelungen, hingegen kann man aber nicht mehr von allen Crosstrainern/Laufbändern aufs Wasser schauen, da der Bereich mittig liegt - und ein paar Decks tiefer, als von anderen Schiffen gewöhnt. Wer auf Training mit der Powerplate steht: hier gibt es davon ein paar mehr, die aber auch nur mit einem Personaltrainer kostenpflichtig genutzt werden können.

Ganz vorne auf Deck 7 sehen wir dann die Disco D6 und den Nachtclub Nightfly, beide schön gestylt. Der Nachtclub hat eine kleine Bühne, leider ist diese nicht von allen Plätzen einsehbar. Das erste Highlight ist dann die im Bugteil gelegene Spray Bar by Moet et Chandon, ganz in Weiß gehalten (siehe Bild). Vom oberen Stockwerk kann man nach draußen gehen und steht direkt in der Bugspitze. Tipp unseres Guides: Zum Auslaufen hierher gehen. Aber: das geht nicht ohne Reservierung, die ist allerdings kostenfrei und: Trinken muss man ja nicht unbedingt was.

Wer Kinder hat: diese werden die Kids-Bereich lieben, er ist sehr farbenfroh eingerichtet und bietet eine Menge Platz. Auf heute beginnenden Reise der AIDAprima sind übrigens 1.200 (!!!) Kinder an Bord, denn 5 Bundesländer haben die Woche Pfingstferien.

Ein weiteres Highlight auf dem Schiff ist der begehbare Skywalk steuerbord und backbord am Heck, der das obere Ende der beiden Glasfahrstühle auf Deck 16 bildet. Man geht auf einem gläsernen Steg herum und hat einen durchgängigen Blick über die gesamte Länge des Schiffs. Und wenn man nach unten schaut, sieht man nur Wasser. Ich kann die Aussicht bis zur Brücke bzw. bis zum Heck nicht genießen, denn für mich ist das Betreten und Begehen des Skywalks aufgrund der Höhe und Durchsichtigkeit des Bodens eine Mutprobe, ich muss da ganz schnell weitergehen!

Oliver zeigt uns dann den Beach Club, der sich über 2 Decks erstreckt und wunderbar warm und ein geschlossener Bereich ist - ideal für Schlechtwettertage, denn hier gibt es auch einen kleinen Pool. Ganz pfiffig finde ich die Statue eines Fotografen am Beckenrand (siehe Bild oben). Die ersten 5 Minuten dachte ich, der wäre echt!

Vor der Mittagspause treffen sich alle Gruppen im Theatrium, wo wir vom Entertainment-Manager Stephan begrüßt werden. Zudem sehen wir einen kurzen Film über die Taufe des Schiffs.

Für das Mittagessen haben wir 1 Stunde Zeit, für die Besuchergruppen sind Plätze im Bella Donna reserviert. Wir tauschen uns über unsere diverse Kreuzfahrten mit Conny und Peter aus Hagen aus, die wir auf unserem Rundgang gleich am Anfang kennengelernt haben. 

Mein Eindruck bisher von der Prima: alles etwas großzügiger, mehr ruhigere Ecken, etwas amerikanisch angehaucht (Four Element Bereich, Rutsche), ein bißchen Mein Schiff (Restaurants mit Service am Platz) und sonst natürlich viel AIDA, wie man es kennt, wenn auch manchmal etwas anders, als man es dann kennt.

Wir schauen kurz im Tim Mälzer Kochstudio, im Brauhaus und bei den Restaurants French Kiss und Casa Nova vorbei. Im Heckbereich auf Deck 7 ist die sehr gelungene Lanai-Bar, teilweise überdacht und mit Heizstrahlern versehen.

Zum Ende der Tour können wir noch verschiedene Kabinen ansehen:

Eine Innenkabine, ja klein und eng, kommt für mich sowieso nicht in Frage.

Lanai-Kabine: Eine Balkonkabine, aber schmaler, dafür mit Wintergarten vor dem eigentlichen Balkon. An sich eine schöne Idee, wenn vor dem Balkon nicht das begehbare Lanaideck wäre. Man schaut also nicht direkt auf das Wasser, wie sonst von einer Balkonkabine üblich, sondern den Leuten auf die Liegen bzw. auf die Infinity-Pools. Und wirklich jeder kann von außen auf dem Deck in die Lanai-Kabine schauen (das betrifft die Mehrzahl der Kabinen im mittleren Teil). Da der Balkon nur teilweise überdacht ist und etwas gegenüber den anderen Decks herausragt, können die Bewohner der Decks darüber natürlich auch auf den Balkon der Lanai-Kabine schauen. Für mich kommt eine Buchung dieses Kabinentyps daher gar nicht in Frage.

Dann doch lieber z.B. die Komfort-Verandakabine 15216 mit begehbarem Kleiderschrank und normalen Balkon sehr weit oben.

Zum Abschluss werfen wir noch einen Blick auf das exklusive Patio-Deck (siehe Bild). Dieser befindet sich auf Deck 16 und ist den Gästen von Suiten und Panaroma-Kabinen vorbehalten. Es gibt einen großzügigen Bereich mit Liegen, Sofas, 3 Infinity-Pools und einer kleinen Bar. Allerdings ist der Bereich nicht überdacht und daher nur bei schönem Wetter nutzbar.

Fehlplanung, oder? Der Bereich an sich ist  sehr schön gestaltet, das muss man sagen.

Dann ist es auch schon 14 Uhr und unsere Besichtigungstour vorbei. Wir bekommen unseren hinterlegten Personalausweise am Check-in wieder. Jeder bekommt dann noch ein Geschenk: eine AIDA-Tasche, mit AIDA-Handtuch, Routeninfo und kleinem Block.

Fazit: So eine Besichtigung lohnt sich sehr, man bekommt einen guten Eindruck vom Schiff und 25 Euro dafür sind nicht teuer. Auch klar: man kann nicht alle Bereiche sehen, dafür reicht die Zeit nicht.

 

Die AIDAprima gefällt mir ganz gut, aber manche Dinge müssen sich erst einspielen, wie das bei einem neuen Schiff so ist.  Wenn ich ein gutes Angebot für eine Balkonkabine entdecken sollte und die Zeit in meinen Terminkalender passt, würde ich die Metropolentour ab Hamburg mitmachen. Hauptsächlich, um das Schiff zu entdecken. Von den Häfen auf der Route ist kenne ich nur Rotterdam und Zeebrügge nicht, die anderen dagegen schon. Aber dann hätte ich genügend Zeit, um wirklich alle Bereiche des Schiffes zu sehen. Wer weiß, vielleicht sieht mich die AIDAprima also wieder?

Bilder Schiffsbesichtigung: