New York: Tag 2 auf eigene Faust

Wir haben gut geschlafen und genießen beim Aufwachen erneut diesen traumhaften Ausblick auf Wasser und einer Skyline, hinter der gerade die Sonne aufgeht. Leider sind die Wetteraussichten für heute eher bewölkt und es soll Regen geben. 

Das Frühstück ist mit im Übernachtungspreis enthalten und von unserem Frühstückstisch haben wir die Skyline wieder direkt von uns - da vergisst man doch glatt das Essen! Das Buffet ist typisch amerikanisch, aber das eine oder andere an Obst und Joghurt finde ich dann doch.

Heute treffen wir uns mit Gerd und Sonja erst mittags, denn vormittags nehmen wir an einer 4-stündigen deutschen Bustour teil, um uns einen ersten groben Überblick über Sehenswürdigkeiten und Stadtteile zu verschaffen. Diese startet um 09.30 Uhr am Gray Line Visitor Center in der Nähe des Times Square, den wir mit Wassertaxi und zu Fuß erreichen. Wir bekommen Kopfhörer und Regencape und einen Platz ganz oben vorne in der ersten Reihe im offenen Sightseeing-Bus. Noch ist es trocken….

Auf dieser Rundfahrt quer durch die Stadt sehen wir u.a. den Times Square mit seinen riesigen Leuchtreklamen, den Theater Bezirk am Broadway mit seinen unzähligen Shows und Aufführungen, das berühmte Empire State Building, die beliebten Stadtteile SoHo mit seinem künstlerischen Flair, die größte asiatische Bevölkerungsdichte außerhalb Asiens in Chinatown sowie Little Italy mit den besten italienischen Restaurants weltweit, das gigantische Veranstaltungscenter Madison Square Garden, die Wall Street mit dem Finanzbezirk und Ground Zero, dem Standort der ehemaligen Twin Towers, den Sitz der Vereinten Nationen, die Museums-Meile und den Central Park. Wir lernen, dass der Broadway 20 km, die Hudson River Promenade 15 km und der High Line Park 3 km lang sind. Braune Straßenschilder weisen darauf  hin, dass die Häuser dort großenteils unter Denkmalschutz stehen. Westlich vom Central Park stehen ausschließlich Wohnhäuser, viele im Zuckerbäckerstil und alle sehr teuer. Hier haben z.B. Madonna oder Bruce Willis ihre Appartements. Übrigens: 9 % Millionäre gibt es in der Stadt, aber auch 20% der Einwohner sind arm!

Auf der Tour dürfen zweimal aus dem Bus aussteigen: am Anfang unten am Battery Park mit Blick auf Freiheitsstatue und dann noch einmal in Harlem an der Riverside Cathedral. Die hätten wir uns auch gerne innen angesehen, das war aber aufgrund einer gerade stattfindenden Trauung nicht möglich. Genau zum Ende unser Busfahrt gegen 13.30 Uhr fängt es stärker an zu regnen, Glück gehabt!

Bis zu unserem Treffen mit Gerd und Sonja bei Macys haben wir noch 1,5 Stunden Zeit. Uns zieht es aufgrund des Wetter ins Trockene zu den unterirdisch angelegte Shopping-Promenade im Rockefeller Center. Die Promethus-Statue vor dem Gebäude  und den Besuch des Top of the Rock heben wir uns für morgen auf, das Wetter soll besser werden.

Um die Ecke liegt die St. Patrick’s Cathedral, die größte im neugotischen Stil erbaute Kathedrale der Vereinigten Staaten. Ihre schlanken Türme sind über 100 Metern hoch und waren bis zur Bauzeit der Wolkenkratzer im 20. Jahrhundert das höchste Bauwerk in Manhattan. Allerdings wirkt die Kirche gar nicht so groß inmitten der Hochhäuser drumherum. 

20 Minuten zu Fuß weiter stehen wir dann vor Grand Central Terminal, New Yorks berühmtester Bahnhof (siehe Foto). Es gibt hier 67 Gleise und 44 Bahnsteige, das alles auf zwei Ebenen. Wir haben nicht mehr so viel Zeit, daher schauen wir uns nur die sehr sehenswerte große Haupthalle mit ihrer dunkel-blaugrünen Decke mit Sternenhimmel und dem zentralen Kiosk mit vier Uhren an.

Mittlerweile regnet es stärker, mit Gerd und Sonja schauen wir kurz bei Macys rein und machen uns dann auf die Rückfahrt zum Hotel.

Abends geht es denn wieder mit den Öffis los, denn Andreas hat einen Tisch im Restaurant "Original Buddha" mitten in Chinatown bestellt. In dem Stadtteil leben 150.000 Menschen mit chinesischen Wurzeln, man kann sehr gut und günstig essen und der Stadtteil ist eine (asiatische) Welt für sich, sogar die Straßenschilder sind in chinesischer Sprache. Mittelpunkt dieses Viertels ist der Columbus Park mit den Lebensadern Straßen Mott Street, Canal Street und teilweise auch Mulberry Street. 

Das Restaurant ist dann aber das "Original Buddha Bodai" und stellt sich als veganes, koscheres Restaurant heraus!  Wir sind die einzigen Touristen hier und ordern Dumplings sowie diverse andere Speisen mit Nudeln, Fleisch, Reis - alles auf vegane Art, wofür sich jedoch nicht alle am Tisch begeistern können. 

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