La Coruna / Spanien

Sehr pünktlich erreichen wir noch vor 08.00 Uhr den Liegeplatz Muelle de Transatlanticos im Hafen von 

La Coruna (galizische Schreibweise: A Coruña), der Hauptstadt von Galizien. Schon von Deck können wir die schönen Glasfassaden der Häuser auf der Avenida da Mariña, die die Altstadt mit der Neustadt verbindet, sehen. Auch heute morgen ist es schon sonnig bei kühlen 14 Grad, die sich durch den Wind noch frischer anfühlen, die Temperaturen sollen im Laufe des Tages auf 24 Grad steigen. Von vorherigen Reisen kennen wir La Coruna bzw. die Hauptattraktion Santiago de Compostela schon, daher wollen wir mit dem Mietwagen den Nordwesten Galiziens erkunden. Nach 36 km erreichen wir über die teilweise mautpflichtige Schnellstraße die Kleinstadt Pontedeume, die an der Flussmündung der Rio Eume liegt. Wir vertreten uns die Beine auf der Promenade und bummeln durch die Gassen dieser alten Stadt mit Palästen, Festungsanlagen und Kirchen aus dem 12. Jahrhundert. Knapp 20 km weiter liegt die Hafenstadt Ferrol, die als Geburtsstätte des ehemaligen Diktators Francisco Franco bekannt ist. Auch hier spazieren wir durch die schachtbrettartig angelegte Altstadt, in der allerdings auf einem Montag morgen um 11.00 Uhr gar nichts los ist. 

Wir fahren weiter an der Küste entlang über Lago de Valhevino mit seinem schönen Sandstrand und haben vom Mirador do Parano einen Rundumblick auf Strand und Meer. Nach einem kurzen Spaziergang durch die kleine Hafenstadt und Seebad Cedeira machen wir uns auf den Rückweg nach La Coruna. In Betanzos, 24 km vor La Coruna gelegen, erkunden wir die gut erhaltene

mittelalterliche Altstadt mit alten Kirchen, schönen Plätzen und Häusern, die zu den sehenswertesten in Galicien zählt, bevor wir dann nach knapp 200 gefahrenen Kilometern in 6,5 Stunden unseren Corsa wieder abgeben. Für den Besuch des Herkulesturms mit seiner Aussichtsterrasse reicht die Zeit leider nicht mehr, nur noch für einen kurzen Gang durch die belebte Altstadt von La Coruna mit ihren Plätzen und romanischen Kirchen.

Abends genießen wir das letzte 4-Gang-Menü im Rahmen unseres Gourmetpaktes im Steakrestaurant Surf & Turf. Wir bekommen einen Tisch im hinteren Teil des Restaurants mit Blick auf die Heckwelle. Meine aus der Karte selbst zusammengestellten 4 Gänge sind  - wie eigentlich immer im Surf & Turf - sehr lecker und auch bei der Weinauswahl haben wir mit dem Frizzante Muskateller als Aperitiv, den Rotweinen Charakter und Aragon Crianza sowie den Digestif Constanzia Alter Apfel alles richtig gemacht. 

Später erinnern uns die Abreiseinfos auf unserer Kabine daran, dass dies nun der letzte Hafen auf der Reise war. Ein wenig Wehmut kommt auf. Nun liegen noch 2 auf See vor uns, um uns gedanklich auf unsere Ankunft in Bremerhaven vorzubereiten. Hoffentlich ist die Biskaya, die wir ab heute Nacht durchqueren, wenigstens gnädig und verschont uns mit zu allzuviel Seegang...

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