La Palma

San Miguel de La Palma, besser bekannt unter dem Namen La Palma, hat ca. 81.350 Einwohner und ist die nordwestlichste Insel der Kanaren. Sie ist eine grüne Insel, denn 40 % sind mit Kiefern- und Lorbeerwäldern bedeckt. Auch La Palma ist vulkanischen Ursprungs, uns erwarten Vulkankrater, Geröllhänge, Gebirge und Felsschluchten. Die Nord-Südausdehnung beträgt 45 km, von West nach Ost sind es nur 27 km. Beste Voraussetzungen also, um im Verlauf unseres Liegetages einen Eindruck der imposanten Landschaft zu gewinnen.

Kurz nach dem Anlegen geht es daher auch schon um 08.10 Uhr von Bord und vorbei an der Aidastella zum Hafenausgang. Dort bekommen wir ein Taxi, das uns für 20 Euro in 15 Minuten zum Flughafen fährt. Hier erhalten wir unseren reservierten Mietwagen (heute: Opel Mokka) und können vereinbaren, dass wir das Auto nachmittags am Hafen abstellen und den Schlüssel in den Briefkasten der dortigen (geschlossenen) Mietwagenstation einwerfen.

Es ist schon sonnig, als wir uns auf den Weg zum Nationalpark Caldera de Taburiente machen. Der Nationalpark hat einen Durchmesser von knapp 9 km und einem Umfang von 28 km - also nicht gerade klein! Das Zeitfenster für die Parkplatzreservierung im Nationalpark auf dem Aussichtspunkt La Cumbrecita muss man vorher reservieren, wir dürfen dort zwischen 12 und 14 Uhr parken. 

Bis dahin ist noch genug Zeit, und so ist unser erstes Ziel der Lorbeerwald Los Tilos im Norden von La Palma. Auf dem Weg dahin kommen wir an zahlreichen Bananenplantagen vorbei und die Insel ist wirklich überall grün bewaldet. Los Tilos beherbergt einen der bedeutendsten Lorbeerwälder des Kanarischen Archipels. Es handelt sich hier um ein Ökosystem, das zu einem Weltbiosphärenreservat erklärt wurde. Zeit für eine ausgedehnte Wanderung haben wir nicht, aber ein kurzer Besuch des Informationszentrum muss sein. 

Nun geht es ins Inselinnere, die Landschaft ist abwechslungsreich, erst Bäume, dann fährt man tief in die Kraterlandschaft herein. Zwischendurch hat man immer wieder schöne Aussichtspunkte Richtung Landesinnere und auch Richtung Küste. Die Straße steigt stetig an und ist gut befahrbar. Am Eingang des Nationalparks besuchen wir kurz das dortige Infozentrum und treffen zufällig ein paar Leute vom Schiff wieder, die mit dem Taxi auf Rundtour sind. Dann fahren wir in den Nationalpark hinein. An einer Schranke müssen wir unsere Parkplatzreservierung vorzeigen, hätten wir diese nicht, wäre hier nun Schluss und man müsste die letzten 5 km bis zu den Kratern zu Fuß gehen.  

La Cumbrecita liegt auf 1312 m Höhe und ist einer von zwei Zugängen zum Nationalpark Caldera de Taburiente. Der Aussichtsplatz wird in erster Linie benutzt, um einen ersten Blick in den Erosionskrater zu werfen. Ideal auch für Nicht-Wanderer, um einen Eindruck von dem gewaltigen Nationalpark zu bekommen. Es gibt zwei schöne Aussichtspunkte (Miradores), die einen herrlichen Blick in die Caldera erlauben.  Wir machen diese kleine Rundwanderung von 3 km Länge vom Parkplatz in östlicher Richtung. Der gut beschilderte und zu gehende Weg geht zunächst zum Mirador de los Roques und dann  weiter zum Mirador Las Chozas, von dort geht es zurück zum Parkplatz. Das ist in unserem Zeitfenster gut zu schaffen und man hat ausreichend Zeit für Pausen, um die Natur und die tollen Ausblicke in den Krater zu genießen. 

Auf dem Rückweg nach Santa Cruz queren wir immer mal wieder die Ruta de los Volcanes. Das ist eine bekannte Wanderroute auf der Insel. Mit dem Auto fahren wir auf gut asphaltierter Straße mitten durch schwarzes Lavagestein und halten an dem einen oder anderen Aussichtspunkt mit Blick zur Küste. Um 15.30 Uhr und knapp 150 gefahrenen Kilometern sind wir zurück im Hafen von Santa Cruz. Nachdem wir das Auto geparkt und den Schlüssel eingeworfen haben, ist nun noch Zeit für einen kleinen Spaziergang durch die über 350 Jahre alte Inselhauptstadt. Ich erkenne von einem vorherigen Besuch den Ort wieder: schöne Bürgerhäuser, Kolonialbauten, verzierte Holzbalkonen und die kleinen Plazas und Brunnen. Wir bummeln zurück durch die Fußgängerzone Calle D'Olay Richtung Hafen und sind nach einer guten Stunde wieder zurück an Bord der Mein Schiff 1.  

Das Auslaufen von La Palma um 18 Uhr verfolge ich heute vom Crosstrainer. Da der Sportbereich auf diesem Schiff ja noch größer ist, habe ich auch um diese Zeit keine Probleme, ein freies Gerät zu finden. Zum Abendessen genieße ich Schwertfischmedaillons auf frittierten Auberginen mit Tomaten-Basilikumsauce, danach geht es noch für einen Aperol in die Lumas-Bar. 

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