Dublin

Heute sind wir zu Gast in Irlands Hauptstadt und den einzigen Ort, wo wir in “unserer” Währung Euro bezahlen können. Die Mein Schiff 4 macht außerhalb der Stadt am Ocean Pier 33, Alexandra Quay mitten im Containerhafen fest, die Abfahrt ist erst spät am Abend um 23 Uhr, genügend Zeit also für Sightseeing in Dublin. Am Terminal werden wir bereits mit irischer Musik und Steptanz durch eine Tanzgruppe empfangen.

 

Es ist sonnig, allerdings sind bei 17 ° C Höchsttemperatur auch immer wieder Schauer angesagt. Für 17.15 Uhr haben wir ein Ticket für das Guinness Storehaus online vorgebucht, vorher wollen wir uns die Stadt ansehen. 

Gegen 09.45 fahren wir dem Doppeldecker-Shuttle bis zum Merrion Square North. Das dauert ca. 20 Minuten, zum Glück haben wir keine Beeinträchtigungen durch das ab heute hier stattfindende Riverfestival, der Verkehr ist trotzdem zäh, denn die Stadt ist auch schon so früh am Samstag voller Touris und über die Ampel kommt gefühlt immer nur ein Auto. Im Merrion Park bewundern wir als erstes eine Figur von Oscar Wilde, an der Straßenecke gegenüber steht das Haus, wo er seine Kindheit verbracht hat.

Ganz in der Nähe liegt das Trinity College. Es wurde 1752 von Queen Elisabeth I.  gegründet und ist nach wie vor eine Universität in Betrieb, schön gelegen mit Höfen und kleinen Gärten. Der im Stadtzentrum gelegene historische Campus gilt als einer der schönsten der Welt und zieht viele Touristen an, die die alte Bibliothek und die Book of Kells, das berühmteste mittelalterliche Manuskript der Welt, sehen wollen. Das Gelände und die verschiedenen Unigebäude sind wunderschön anzusehen, der Eintritt auf das Gelände kostet nichts, die Books of Kells dagegen schon. 

Dublin gefällt mir gut, allerdings ist sehr viel los und es ist laut durch verschiedene Baustellen im Zentrum. Am Whiskey-Museum und der Molly Malone Statue vorbei, geht es auf die andere Straßenseite mitten hinein in das noch leere Kunst- und Vergnügungsviertel Temple Bar (siehe Bild9. Hier findet man enge Gassen mit Kopfsteinpflaster, viele Pubs, Restaurants und Läden. Wie das wohl abends hier ausschaut?

Auch das Dublin Castle befindet sich mitten in der Stadt. Das historische Schloss ist auch heute noch stark in die Staatsgeschäfte eingebunden, denn Vereidigungen oder Staatsempfänge finden hier statt. Wir begnügen uns mit der Besichtigung von außen. Gleich nebenan befindet sich die City Hall, das historische Rathaus aus dem 18. Jahrhundert. Ein weiterer kleiner Fußmarsch und wir stehen vor der St. Patrick Cathedral, Irlands größte Kirche mit dem längsten, mittelalterliche Kirchschiff Irlands.

 

Unweit davon machen wir einen Stop in einem kleinen Cafe in der Francis Street und genießen den Cappucchino und ein selbstgebackenes Stück Kuchen dazu. Wie passend, denn draußen regnet es gerade in Strömen! Aber wie immer hier ist das nur von kurzer Dauer, dann scheint wieder die Sonne.

Unser Fußmarsch geht weiter durch die vollen Einkaufszonen. Trotz Gedränge ist es nett hier, immer wieder spielt ein Straßenmusiker. Es gibt hier auch keine modernen Gebäude, denn die großen Ketten wie H&M oder ähnliche sind in alten hohen Gebäuden untergebracht, das passt zur Stadt. 

Über die Ha’Penny Bridge entdecken wir die andere Seite vom Fluss Liffley. Auch das dortige Viertel besteht aus vielen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants etc. Das wird ruhiger, als wir weiter zur Old Jameson Distellery, der kleinen Whiskey-Brennerei (siehe Bild) gelangen. Diese hat nach Renovierung erst im März wieder aufgemacht, für eine Führung hätten wir ein Ticket buchen müssen, aber dennoch können wir an der Bar Whiskey probieren. Hier ist ordentlich Stimmung und viel los!

Und dann müssen wir auch schon wieder weiter zu unserem “Termin” im Guinness Storehouse, das auch ein wenig abseits liegt. 

Das Guinness Storehouse ist ein Muss, finde ich. Man erkundet die Geschichte des Guiness auf eigene Faust, d.h. man wird durch die 5 Etagen, die von außen die Form eines Guiness-Glass bilden, geführt. Man erfährt mehr über die Zutaten, das Brauen, die Werbung etc. Ganz oben im 6. Stock gelangt man dann in die Gravity Bar, von der man einen Rundumblick über Dublin hat. Normalerweise, nicht, wenn so wie heute am Samstag hier einige Junggesellenabschiede zu finden sind. Aber hier bekommen wir trotzdem unser im Eintritt enthaltenes Glas Guinness. Ja, das schmeckt mir besser als der Whiskey, ehrlich gesagt!

 

Fazit des Tages: 17 km Fußmarsch insgesamt, Whiskey und Guiness getestet, fast 10 Stunden unterwegs und einigermaßen Glück mit dem Wetter gehabt. Denn später fängt es länger anhaltend an zu regnen, da sitzen wir aber bereits im Mediterran beim Abendessen.   

Drei verschiedene Orte hintereinander müssen erst einmal verarbeitet werden, da kommt morgen der nächste Schiffstag gerade recht. 

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