Puerto Limon /Costa Rica

Christoph Columbus entdeckte Costa Rica am 12.10.1502 auf seiner vierten Reise und jedes Jahr im Herbst findet der Kolumbus Tag - Dia de La Raza - in Erinnerung an seine Landung statt. Das Land ist geprägt von grünen Tälern, vulkanischen Bergen und unberührten tropischen Regenwäldern. Puerto Limon ist der wichtigste Atlantikhafen für den Export von Bananen (zweitgrößter Bananenexporteur) und Kaffee. 

 

Im Vorfeld haben wir die deutsche Geografin und Biologin Gaby Höbart ausfindig gemacht, die Ausflüge in deutscher Sprache und in kleinen Gruppen anbietet: www.redfrogtours.de. Wir werden heute Natur pur sehen, denn wir machen den Ausflug Nr. 1: es geht zu den Tortuguero-Kanälen und in den Cahuita-Nationalpark.

Die Tortuguero-Kanäle bezeichnet man auch als Costa Ricas Amazonas. Sie ziehen sich hinter der Küste etwa 200 Kilometer bis nach Nicaragua. Die Kanäle verbinden viele Flüsse und neben zahlreichen Vogelarten, u.a. Tukane, gibt es Affen, Faultiere und Krokodile zu sehen. Wir werden eine Bootsfahrt durch die Mangroven machen und hoffentlich viele Tiere zu sehen bekommen.

Auf dem Weg zum Nationalpark werden wir eine Bananenplantage besuchen. Im zweitältesten Nationalpark Cahuita, einer der schönsten und ältesten des Landes (er wurde 1970 wurde gegründet, um das größte Korallenriff Costa Ricas zu schützen), unternehmen wir eine Wanderung zum Küstenwald mit etwas Zeit zum Erholen am Strand einer naturbelassenen Bucht. 

 

Auch die vergangene Nacht haben wir wieder etwas Wellengang gehabt, trotzdem schlafen wir gut. Kurz vor unserer fast täglichen Einheit auf dem Crosstrainer beobachten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang. Für heute ist ein Sonne-Wolken-Mix bei 26 Grad mit einer leichten Gewitterneigung vorhergesagt. Die Luftfeuchtigkeit ist aber nicht so spürbar wie vorgestern in Roatan.

Wie immer, haben wir die Leinen pünktlich fest. Wir sind zu Gast in Puerto Limon von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Allerdings sind wir nicht die einzigen Kreuzfahrer: direkt neben uns liegt bereits die Celebrity Equinox. 

Der Treffpunkt für unsere Tour ist um 08.15 Uhr am Hafenausgang, wo wir in Empfang genommen und auf die Busse verteilt werden. Auf unserer Tour sind wir 16 Personen plus Reiseleiterin Annegret, die bereits seit 25 Jahren hier lebt, und Busfahrer Manuel. Bernd und Eva sind auch wieder dabei.

Zunächst fahren wir in den Cahuita Nationalpark, 45 km an der Küstenstraße Richtung Nicaragua. Der erste Eindruck von Costa Rica: sehr grün, im Hintegrund sieht man das knapp 3000 m hohe Cordilleras-Gebirge vulkanischen Ursteins , in deren Hochplateaus Kaffee angebaut wird. Costa Rica ist ein korruptes Land, aber alle sind krankenversichert und es gibt ein gutes Schulsystem, daher wird es auch die Schweiz Mittelamerikas genannt. Gerade deswegen leben auch viele Ausländer hier. Auf dem Weg zum Nationalpark halten wir an einer Bananenplantage von Chiquita und erfahren im Feld von Annegret etwas über die Bananen, die neben der Ananas der Obstlieferant Nr. 1 ist. Die Fabrik selber ist nicht zu besichtigen, denn heute ist Sonntag.

Mit Annegret und einem einheimischen Führer wandern wir kurze Zeit später auf einem gut befestigten Weg durch den Nationalpark. Links befindet sich eine große Bucht mit Badestrand, allerdings ist aufgrund des schlechten Wetters der letzten Tage und der aufgewühlten See der Strand sehr unaufgeräumt und auch nicht in seiner ganzen Schönheit zu sehen. An einigen Stellen herrscht Badeverbot, somit entfällt unser Badestop heute. Dafür entschädigt aber die tolle Natur und die Tiere! Wir sehen Leguane, Faultiere, Eichhörnchen, Blattschneideameisen, Brüllaffen, Weißkopfäffchen (siehe Bild), einen schlafenden Waschbär auf dem Baum, eine giftige Viper, sowie blaue und rote Krabben (die vergraben sich zum Glück im Erdreich!). Nach ca 2 Stunden Aufenthalt fahren wir weiter durch das Dorf Cahuita, wo auch Annegret lebt und u.a. einen Souvenirladen sowie Ferienwohnungen besitzt. Es erfolgt ein Halt an einem Obststand, um diverse Sachen zu probieren: Bananen, Pipa (kann man wie Kokusnuss aus der Schale trinken und schmeckt lecker, ist zudem sehr gesund), Kokosnusschalen, Kakao geröstet und als Kakofrucht mit flüssigem Kern (schmeckt glibberig!). Ja, die Insel hat in der Hinsicht allerlei zu bieten. 

Über Puerto Limon erreichen wir die Einstiegsstelle für unsere  1,5 stündige Bootstour auf den Tortugero-Kanälen. Wir sehen 2- und 3-Fingerfaultiere (schwimmend und faul in den Bäumen hängend), Schmuckreiher, Blaureiher, Leguane, ein kleiner Cayman im Wasser (nur die Augen schauen heraus!), Krokodil an Land beim Sonnenbad, Vögel mit bunten Schwanz (den Namen habe ich vergessen), sehr sehenswert und  sehr ruhig. Links und rechts am Ufer unterschiedliche Fauna mit wilden Bananenstauden, Palmen, Mangroven. Mittlerweile ist der Himmel strahlend blau, die Sonne knallt, von Regen keine Spur. Der Bus fährt uns danach wieder zurück zum Hafen und gegen 16.30 Uhr hat die Mein Schiff 4 und wohlbehalten zurück. 

Es war ein toller Ausflug, von Anfang bis Ende sehr gut organisiert und trotz 16 Personen individuell mit einer sehr guten und auch Deutsch sprechenden Reiseleiterin - die Tour können wir nur weiterempfehlen!

Vor dem Schlafengehen heißt es dann: Uhren 1 Stunde VORstellen, denn in Panama morgen gehen die Uhren wieder anders.

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