Tortola

Die – leider schon – letzte Insel auf unserer Reise erreichen wir wieder am frühen Morgen, bei warmen Temperaturen und Sonne. Wir sind auf Tortola und liegen in Road Town an der Pier. Für heute sind nur noch 2 Schiffe angemeldet: die Aidabella wird später neben uns an der Pier festmachen, die Costa Magica liegt draußen auf Reede. Die Besuchermassen von gestern auf St. Maarten mit ca.18.000 (!!!) Kreuzfahrern erreichen wir also nicht.

Tortola bildet zusammen mit den Inseln Virgin Gorda, Jost van Dyke, dem Koralleneiland Anegada und etwa 50 weiteren Inseln und Atollen die britische Kronkolonie Virgin Islands. Die meisten Inseln sind unbewohnt und wetteifern miteinander als paradiesische Naturräume.

Tortola („Taubeninsel“) ist mit 20 km Länge und 5 km Breite die größte der Virgin Islands. Mit 14.000 Einwohnern ist sie auch im Verhältnis dicht besiedelt und der Mount Sage (543 m) ist die höchste Erhebung. Er steigt aus dem Grün des Regenwaldes an zum schönsten Aussichtspunkt über die buchtenreichen Schären und umliegenden Korallenriffe. Die Insel ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Skippertouren durch die Gewässser der Jungferninseln.

Heute haben wir einen der angebotenen Ausflüge von Tuicruises gebucht: Ultimatives Virgin Gorda. Der Ausflug beginnt als eine der ersten um 07.15 Uhr, deshalb habe ich ihn auch absichtlich ausgewählt. Wir werden die wunderschöne Nachbarinsel Tortolas, Virgin Gorda, eine der bekanntesten Jungferninseln, intensiv kennen. Mit der Fähre geht‘s in ca. 40 Minuten rüber nach Spanish Town, dem Hauptort. Dort steigen wir in offene Safaribusse, die uns zu der wohl berühmtesten Attraktion Virgin Gordas, dem Traumstrand The Baths bringt.

Es ist eine bizarre Szenerie aus gigantischen Felsklötzen, einige brechen aus dem Grün hervor, andere sind über den Strand gewürfelt. Sie bilden einen starken Kontrast zum malerischen Sandstrand und dem kristallklaren Meer.

Wir klettern durch den sog. Höllenpfad durch kleine Grotten und natürliche Pools zur versteckten Devil's Bay Badeschuhe sind hier von Vorteil, damit kann man besser über das Gestein klettern, und oft geht’s auch durch das Wasser, aber nur knöcheltief. Und jetzt zeigt sich auch, dass es eine gute Wahl war, einen so frühen Ausflug zu nehmen. Wir sind die erste Gruppe dort und damit noch alleine zwischen Felsen, Grotten und am Strand!

In der Devil’s Bay gibt’s ein erfrischendes Bad. Die Bucht ist ebenfalls umgeben von riesigen Steinen, weiter hinten sieht man Segeljachten ankern. Diese Teufelsbucht war im 18./19. Jahrhundert eines der beliebtesten Seeräuberverstecke.

Nach dem Strandaufenthalt geht’s den Rundweg wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo jetzt Menschenmassen ankommen. Nichts wie weg, im Safaribuss zu einer Panoramafahrt über die Insel. Eine superschöne Bucht mit dem Namen Savanah Bay sehen wir von oben! Und am Horizont die vielen Segelboote…das ist Karibifeeling pur.

Wir sehen auch die sehr kleine Start-/Landebahn des International Airport von Virgin Gorda, verdammt kurz und am Ende geht’s steil ins Wasser. Versteckt in den Hügel stehen einige Ferienhäuser.

Im hübschen Yachthafen von Leverick Bay im Nordosten der Insel nehmen wir ein karibisches Mittagessen ein. Von hier bringt uns wieder ein Schnellboot in ca. 50 Minuten zurück zum Schiff. Die Überfahrt ist nicht schlimm, wir sitzen oben, genießen Sonne und Wind, ab und an schaukelt es mal, mehr nicht. Auf den Ausflugstickets stand übrigens: Seefest sein. Scheint also auch mal anders zu sein.

Da wir um 13.30 Uhr bereits zurück sind, schauen wir uns dann noch den Ort Road Town an, Fußweg keine 10 Minuten. Aber: lohnt sich nicht, außer einem Yachthafen und karibische Handarbeit gab es nichts Sehenswertes.

Wir also zurück zum Schiff und die Restsonne im SPA-Bereich draußen ausgenutzt.

Heute ist Mittwoch, und da gibt es dann nachher im Atlantik das tolle Käsebuffet. Mal sehen, ob wir es schaffen, heute ins Theater zu geben, es gibt die Show der Crew der Mein Schiff 2.

Leider werden wir heute zum letzten Mal die Auslaufhymne hören. Morgen ist Seetag und übermorgen müssen wir in La Romana wieder aussteigen. Ich könnte mir noch weitere Inseln anschauen, ist gerade so schön hier.