Antigua

Die Mein Schiff 2 legt im Regen im Hafen von St. John’s auf Antigua an. Die „Oceana“ liegt schon dort. Kurze Zeit später parken die Celebrity Eclipse (in Papenburg gebaut) und die MSC Musica an der Pier ein. 4 Schiffe, und die anderen 3 haben mehr als 2.000 Passagiere! Da laufen heute viele, viele Leute auf Antigua rum, ich bin gespannt…Aber ein schönes Bild, die 4 Schiffe elegant nebeneinander im Hafen liegen zu sehen.

Antigua ist eines der beliebtesten Ziele hier. Es ist die Insel der Reichen und Schönen und für jeden Tag des Jahres gibt es hier einen Strand, insgesamt also 365. Die Hauptinsel der Leeward Islands ist seit Ende des 17. Jahrhunderts in britischen Besitz. Also auch hier Linksverkehr, so langsam gewöhnt man sich dran…

1981 wurde St. John’s die Hauptstadt des neu gebildeten Staates Antigua und Barbuda, der ein unabhängiges Mitglied im Commonwealth of Nations ist und formal von Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt geführt wird. St. John’s ist der wirtschaftliche Mittelpunkt und Dreh- und Angelpunkt für den Export von Zucker, Rum und Baumwolle sowie ein Zentrum für die Herstellung von Kunsthandwerk, Faserprodukten, Töpferwaren und Textilien.

Auch hier habe ich bereits vorab eine Tour gebucht. Und zwar geht’s mit Lawrence of Antigua zu den Sehenswürdigkeiten im Süden mit anschließendem Badeaufenthalt.

Zuerst wuseln wir uns aber zum Treffpunkt durch. Am Pier direkt finden sich nämlich – wie fast immer in den Häfen – diverse Läden etc. für die Kreuzfahrer, auch dieses Viertel hier sieht sehr amerikanisch aus!

Dann sitzen wir (insgesamt 10 Personen) im klimatisierten Bus und Lawrence – gleichzeitig Fahrer und Guide – fährt uns durchs Inselinnere nach Süden. Diesen Teil der Insel nimmt er Antigua National Park ein, pro Person sind hier 8 US $ Eintritt fällig. Erster Stop sind die Ruinen eines Forts aus dem 18. Jahrhundert, auf einem Hügel östlich des Hafens, heute Shirley Heights genannt nach dem Gouverneur Thomas Shirley. Wenig später tauchen die Ruinen von Kasernen, Offiziersquartieren und Waffenlagern auf, alles zusammen heißt Blockhouse. Mittlerweile ist es am Himmel aufgerissen und die Sonne scheint wieder. Kalt ist es ja generell nicht hier…

Wir genießen an einem Aussichtspunkt einen sehr schönen Panoramablick auf die Buchten von English Harbour mit Nelson`s Dockyard und Falmouth Bay.

In Nelson’s Dockyard (historische Schiffswerft, erinnert an die große Zeit der britischen Seefahrt )haben wir 45 Minuten Zeit, zunächst erklärt uns ein Führer kurz etwas über die Geschichte, dann können wir die Lagerstätten, Säulen der Bootshäuser, Werkstätten und Ausrüstungsläden – alles restauriert im 20. Jahrhundert – selber ansehen. Im Hafen liegen teure Jachten Bug an Bug. Hier findet jedes Jahr im April die Antigua Sailing Week statt, an der Jachten aus der ganzen Welt teilnehmen.

Wir fahren weiter auf der Fig Tree Drive durch den Regenwald. Hier wachsen keine Feigen, wie der Name vermuten lässt, sondern Bananen, die hier im Slang halt Fig heißen. Auch sehen wir hier die Schwarze Ananas, die wir probieren dürfen. Sie ist süßer als normale Ananas und die Zwischenräume der Frucht sind schwarz, nicht grün.

An der Südwestküste sehen wir einen Strand nach dem anderen. Aufgrund des Wetters steigen wir jedoch nicht am Darkwood Beach aus, sondern fahren mit Lawrence wieder zurück nach St. John’s.

Hier schlendern wir ein wenig durch das schachbrettartige Städtchen, es gibt aber keine Sehenswürdigkeiten.

Die Sonne traut sich weiter raus, da wir aber heute wieder die Schattenseite mit unserem Balkon erwischt haben, geht’s mal rauf auf Deck ganz nach hinten, wo wir 2 Stunden die Sonne genießen.

Abendessen wieder zum Auslaufen im Atlantik. Morgen wollen wir mit Andrea und Bernd per Taxi St. Maarten erkunden, da werden mit uns übrigens 5 Schiffe liegen!