Freitag, 10.04.15: Malaga

Ich bin schon wieder sehr früh wach und vertreibe mir die Zeit bis zum Frühstück mit Helga im Markrestaurant mit einer Trainingsheit auf dem CT. Morgens um 06.30 Uhr bin ich da auch nicht alleine.

 

AIDAdiva macht in Malaga am Liegeplatz Levante Sur fest. Liegezeit heute ist von 8 (morgens) bis 8 (abends). Es regnet etwas, laut  Wettervorhersage wird sich das aber schnell ändern und dann sind Sonne und knapp 20 °C drin.

 

Helga und ich wollen zunächst zum Castillo de Gibralfaro hoch. Schon von weitem ist die Festung und der steile Weg zu sehen, letzteres schreckt uns aber nicht ab. Den vom Schiff angebotenen Shutlle in die City  lassen wir fahren, wir laufen lieber.

Vorbei an dem neu angelegten Hafenviertel MuelleUno mit Cafes, Restaurants und Promenade finden wir dann auch schnell den richtigen Weg. Zwischendurch immer mal wieder schöne kleine grüne Parks zum Verweilen. Der erste Eindruck von Malaga: gefällt mir auch!

Auf halber Strecke  zur Festung hoch gibt es einen Aussichtspunkt, man hat von hier einen wunderschönen Blick auf das Hafenviertel und kann von oben gut die Stierkampfarena erkennen. Im Hafen parkt neben uns übrigens gerade die Costa Pacifica ein.

 

Das Castillo kostet Eintritt, wir lösen gleich ein Kombiticket für den Königspalast Alcazaba, macht zusammen nur 3,50 Euro. Umständlich ist es aber, dass man das Ticket aus dem Automaten ziehen muss, obwohl nebenan ein Kassenhäuschen ist. Zum Glück haben wir gerade keine Gruppen vor uns und alles geht schnell.

 

Der bauliche Zustand des von Mauren im 14. Jh. gebauten Castillo ist vorzüglich. Es macht Spass, auf den Wehrgängen herumzulaufen. Hier oben erhält man super Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Sehr faszinierend finde ich besonders den Blick auf die unter der Gibralfaro liegende Alcazaba und die Stadt, aus deren Häusermeer die Kathedrale herausragt. 

 

Gibralfaro und Alcazaba waren einmal durch einen bewehrten Gang miteinander verbunden. Heute ist dieser Weg gesperrt, was für Helga und mich bedeutet: Den gleichen Weg runter in die City nehmen, neben den Ruinen des Römischen Theaters finden wir dann den Eingang zur Alczaba.

Dieser Königspalast, mit dessen Bau im 11. Jh. begonnen wurde, ist das bedeutendste Bauwerk aus maurischer Zeit und war Sitz der maurischen Könige. Heute findet man hier das Archäologische Museum sowie ein Museum mit spanisch-arabischer Keramik und Töpferwaren. Als wir die steinigen Wege zur Alcazaba durch die Torbögen hochwandern, fühlt man sich unversehens in die Zeit versetzt, als Malaga arabisch war, denn in jeder Ecke findet man Details aus jener Zeit. Ganz süss sind die verschiedenen Höfe des Palastes, mal mit Wasserstrahlen und Arkaden, dann mit Holzdecke und Turm oder mit Original-Marmorsäulen und Orangenbäumen. Und zwischendrin immer kleine Beete mit blühenden Pflanzen. Ja, als Herrscher konnte man es sich hier gut gehen lassen und Dank vieler Restaurationen kann man heute noch erleben, wie damals gewohnt wurde. 

 

Diese beiden Highlights von Malaga muss man auf jeden Fall besuchen! 

Neben der Alcazaba findet  man die Überreste des Römischen Theaters. Nett, aber ich habe schon andere Dimensionen z.B. Ephesus, gesehen. 

 

Helga und mich zieht es durch die schönen Gassen zum Plaza de Mercad, wo wir eine Pause bei Tapas einlegen. An der einen Ecke des Platzes befindet sich Picasso's Geburtshaus  aus dem 19.Jh., wo heutzutage Grafiken und Bücher von Picasso sowie wechselnde Ausstellungen diverser Künster untergebracht sind. 

 

Wir lassen uns weiter durch die Strassen von Malaga mit den schönen alten Häusern und entsprechend alten Balkonen treiben. Aufgrund des sonnigen Wetters spielt sich das Leben vor den Restaurants ud Cafes ab, es ist eine schöne Atmosphäre. Kurz durch die Marque der Larios, die Hauptshopppingmeile und dann stehen wir vor der Kathedrale mit ihrem eindrucksvollem Bischofsplatz. Das Gotteshaus zählt zu den wichtigsten Kirchenbauwerken der Renaissance in Andalusien (es macht auch einen mächtigen Eindruck). Die Arbeiten dauerten bis 1783 und wurden dann aus Geldmangel abgebrochen. Unvollendet blieb der Südturm des Doms - deshalb nennen die Malaguener ihre Kathedrale auch "La manca" = die Einarmige.


Helga macht dann noch alleine die Stadt unsicher, mich zieht's zurück zum Schiff.  An der MuelleUno genehmige ich mir noch ein Eis, Sorte dunkle Schoki mit Orange, sehr lecker. Die Kalorien habe ich später dann beim Bodystyling-Kurs mit Charlie wieder verbrannt.  

 

FAZIT: Sehr schöne Stadt, wenn ich mal in Andalusien Urlaub machen sollte, komme ich auf jeden Fall wieder.

 

Im Bella Vista treffe ich Helga beim Abendessen wieder. Und wen sehen wir da noch? Marie Estelle, diesmal unter anderen Namen und als Putzfrau verkleidet, macht Comedy zusammen mit dem Schnappsi-Taxi. Also doch: Comedian, wussten wir es doch. Sie ist genau wie Estelle als Gastkünstler mit an Bord und - wie ich später noch erfahre die Tochter von Maria! 


Nach dem Essen schauen Helga und ich uns den Auftritt von "Yeomen", einer Berliner A-capella-Gruppe an ,die als Gastkünstler auf dieser Reise dabei sind. Wahnsinn, was für eine Show Abi, Tobi, Jonas, Sebastian mit "Deutschland sucht, was es nicht gibt" abliefern. Das macht Lust auf mehr! Sie werden auch noch eine zweiten Auftritt haben, ich freue mich jetzt schon.


Wir schauen noch bei der Schlager Pool-Party mit DJ Marcel auf dem Pooldeck vorbei. Man muss schon ein wenig tanzen, damit man nicht friert. Es ist ein wenig aprilkühl und meine dickere Jacke ist in Hannover geblieben.

 

Impressionen: