Dubrovnik

Wie ein Fels in der Brandung ragt die auf einer schmalen, felsigen Landzunge gelegene Perle der Adria - wie Dubrovnik auch genannt wird - aus dem tiefblauen Meer. Die Altstadt ist von einem mächtigen Befestigungsring umgeben, den ihre Bewohner einst zum Schutz gegen ihre Feinde errichten ließen. Über die Jahrhunderte weckte der Wohlstand Dubrovniks, das im 15. und 16. Jahrhundert ein Zentrum des Handels zwischen Orient und Okzident war, nicht nur bei Piraten, sondern auch bei der Rivalin Venedig Begehrlichkeiten.

Heute lockt die Pracht der Klöster, Kirchen und Paläste in die Altstadt, die seit 1979 auf der UNESCO-Welterbeliste steht, internationale Touristen an. Die großen Kreuzfahrtschiffe laufen den modernen Hafen von Gruz, ca. 2,5 km nordwestlich der Altstadt, an.

 

Land: Kroatien

Einwohner: 44.000

Währung: Kuna

 

Innerhalb der Stadtmauern Dubrovniks scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, denn seit dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben von 1667 hat sich hier wenig geändert. Vom Pile-Tor gelangt man über den ehemaligen Burggraben in die Stadt. Hinter dem Tor erstreckt sich die Hauptstraße Stradun (auch Placa genannt). Hier befand sich früher ein Meeresarm, der im 11. Jahrhundert zugeschüttet wurde, so dass die Siedlungen auf beiden Seiten verschmolzen.

Direkt beim Tor steht auch der Onofrio-Brunnen von 1444, ein Werk von Onofrio della Cava. Früher wurde seine runde Zisterne über ein Vidaukt gefüllt.

 

Die ca. 2 km langen Stadtmauern sind nicht nur vollständig erhalten, sondern auch begehbar. Von hier oben erschließt sich der beste Überblick über das Häusermeer mit terracottafarbenen Dächern und Kirchtürmen. Vor den Haupttoren befanden sich früher Zugbrücken, die nachts hochgezogen wurden. Stellenweise sind die Mauern 22 m hoch und 4-6 m dick. Es gibt drei Aufgänge zur Mauer: am Pile-Tor im Westen, beim Ploce-Tor im Osten und bei der Festung Sveti Ivan im Südosten.

 

Mein Tag

Um 09.00 Uhr treffe ich mich mit Ingrid, sie will mit mir heute die Stadt erkunden. Zunächst müssen wir am Hafen aber erst einmal Geld tauschen, denn der Euro darf hier nicht  mehr akzeptiert werden. Bis vor einiger Zeit ging das noch, obwohl die Kroaten mit der Kuna  (7 Kuna sind 1 Euro) eine eigene Währung haben, haben sie Euro angenommen, aber die Einnahmen nicht versteuert. Da hatte Vater Staat etwas dagegen!

Direkt vor dem Hafenterminal hält der öffentliche Bus - Linie 1 A bzw. 1 B - den nehmen wir, ist deutlich billiger (15 Kuna pro Person und Strecke ) als der vom Schiff angebotene Shuttle zur City (7 Euro pro Person).  Zu Fuß ist auch keine Alternative, das sind ca. 4 km an einer viel befahrenen Hauptstraße entlang. Die Sonne scheint schon, für heute sind 25 Grad angesagt. Am Pile-Tor, dem Haupteingangstor in die Altstadt, steigen wir aus. 

Es ist schon einiges los, obwohl wir das einzige Kreuzfahrtschiff heute sind. Na  ja, es gibt ja auch Segler, Bustouris etc.!

Wir befinden uns nun direkt auf der Hauptflaniermeile Stradun. Rechts ist der große Onofrio-Brunnen aus dem 15. Jhd. 

Wir halten uns links, denn dort ist einer der Aufgänge zur Stadtmauer von Dubrovnik (Eintritt: 100 Kuna pro Person). Es gilt einige Stufen zu erklimmen, dann sind wir endlich oben und es geht zur Meerseite, denn der Rundgang ist nur in eine Richtung möglich. Bei den Menschenmassen eine vernünftige Idee! Es sind aber zum Glück nur ein paar Leute und auch eine Reisegruppe vom Schiff da, so dass man sich zwanglos bewegen kann. Tolle Ausblicke auf Wasser, die Insel Lokrum und zur anderen Seite auf die vielen roten Dächer der Altstadt, wirklich sehr schön. Wir gehen weiter auf der Mauer, vorbei am Minceta Turm, dabei müssen wir einige Treppen wieder nach oben erklimmen. Nächste Station ist das Fort Revelin, dann gehts um das Hafenbecken herum bis zum Fort Sv. Ivan. Hier verlassen wir die Stadtmauer nun, denn wir wollen nun uns die Stadt von oben anschauen.

Der Weg zur Seilbahn, die auf den 300 m hohen Hausberg Srd fährt (100 Kuna pro Person hoch und runter), ist gut ausgeschildert und wir können gleich mit der nächsten Gondel mit. Der Ausblick von oben ist einfach toll, Altstadt, verschiedene Buchten in der Ferne und nach hinten das kahle Gebirge. Die Sicht ist auch sehr gut und hier oben weht ein leichter Wind, so dass man es trotz Wärme gut aushalten kann. Eine kleine Pause und dann gehts in 5 Minuten wieder runter. Gut, dass wir nicht jetzt erst hoch wollen, unten hat sich mittlerweile eine längere Warteschlange gebildet.

 

Zum Abschluss bummeln wir noch durch die Gassen der Altstadt. Es herrscht ein buntes Treiben, man hört viele verschiedene Sprachen, Wir kommen vorbei am Rektorenpalast, dem Uhrturm, am Palais Sponza, an der Rolandsäule und werfen einen Blick in die Kathedrale. Es lässt sich gut gehen und die ganze Altstadt hat ein gewisses Flair - alles spielt sich draußen ab und die Cafes und Restaurants haben ihre Tische an der noch so kleinsten Ecke stehen.

Gegen 14.00 Uhr gehts auf gleichem Wege dann wieder zurück zu unserem Schiff. 

Ich genieße die Sonne auf meinem Balkon und um 16.45 mache ich einen Stepaerobic-Kurs mit. Der Kursraum auf Deck 12 ist auch gut durchdacht. Auf der einen Seite schaut man rauf aufs Wasser, die anderen Seiten sind fast komplett verspiegelt, so dass man seine Haltung etc. korrigieren kann.

Nach dem Abendessen zu viert im Atlantik Klassik steht heute noch ein Event auf dem Pooldeck an: Schokoladen-Früchte-Buffet. Hier findet man - falls man noch Platz im Magen hat - alle Arten von Obst mit verschiedenen Schokoladenüberzügen, nicht ganz ohne Kalorien.

Dabei unterhalten die Tänzer aus dem Theater noch ein bißchen mit einer kleinen Tanzchoreographie auf der Bühne, die jeder mitmachen darf/kann/soll.

 

Um 22.30 heißt es Leinen los - auf nach Kotor, unserem nächsten Ziel!