Brindisi heißt "Hirschkopf" und spielt auf die einem Geweih nicht unähnliche Form der Hafenbucht an. Sie ist nur durch den schmalen Canala Pigonati mit dem offenen Meer verbunden und in auseinanderstrebende Meeresarme, den Seno di Ponente und den Seno di Levante, geteilt.
Die Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück; sie wurde vermutlich im 7. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Kolonisten gegründet und ca. 250 v. Chr. von den Römern erobert. Die neuen Herren nutzten die Meeresanbindung, um Handel mit dem Orient zu treiben.
Von Reiseberichten habe ich nur die Information, dass es in Brindis nichts Sehenswertes gibt. Alternativen sind - aufgrund der Entfernungen - mindestens halbtägliche Ausflüge z.B. nach Lecce, Alberobello, Lorcotondon, Ostuni.
Aus den oben genannten Gründen bleibe ich heute an Bord und mache einen extra Schiffstag, ganz nach dem Motto "Take it easy in Brindisi". Dieser startet mit 45 Minuten auf dem Crosstrainer, da habe ich Lust zu und wach bin ich auch.
Zum Frühstück treffen wir uns heute mal im Atlantik Mediteran. Hier geht man nicht zum Buffet, sondern man wird am Tisch bedient. Da gilt es wichtige Entscheidungen zu treffen: will ich diesen oder jenen Käse, Obst, Joghurt, was für ein Ei, welches Brötchen ? Habe ich mal getestet, die Qualität ist natürlich sehr gut, ich bin aber eher der Immer-mal-wieder-Aufstehen-Typ, der sich etwas vom Buffet holt.
Heute teste ich mal die Infrarotsauna (30 Minuten 6 Euro), das sitzt man bequem in Holzstühlen, die dann warm werden, eine angenehme Wärme bei max. 35 Grad. Nur die Aussicht ist nicht so schön, man schaut auf den kargen Industriehafen von Brindisi. Man kann ja auch nicht immer zur Wasserseite liegen. Da die Sonne heute richtig schön scheint, gehts zum Sonnen auf das Außendeck der Sauna. Viel los ist hier nicht, viele Passagiere sind auf Landgang - gut für mich.
Nachmittags habe ich eigentlich dann Sonne auf meinem Balkon, aber es ziehen Wolken auf. Daher gehts dann nochmals in den Saunabereich, die anderen Saunen wollen ja auch getestet werden.
Um 18.00 Uhr gehen wir ins Atlantik Mediterran, hier gibts italienischen Einfluss im Menü, man kann sich selbstgemachte Pasta bestellen. Nur der Teppich ist mir zu bunt! Ansonsten ist alles OK, warum allerdings hier immer alle hingehen und ab 18.30 Uhr Warteschlangen vor dem Eingang stehen, habe ich nicht begriffen.
Um 21.30 Uhr wird im Theater Die Mein Schiff Crewshow aufgeführt. Ist ganz lustig anzusehen, wenn man die Jungs vom Housekeeping beim Pompon-Tanz sieht. Absolutes Gänsehautfeeling dann bei letztem Lied „Auf uns“ von Andreas Bourani, gesungen vom Fitnesstrainer.
Wir nehmen noch einen kurzen Absacker in der TUIBar, es ist schon spät und heute nacht werden die Uhren 1 Std. vorgestellt werden, denn unser morgiges Ziel Korfu liegt in einer anderen Zeitzone!