Dubrovnik

Um 07.00 Uhr legt die Mein Schiff 6 bei Sonne und 20 Grad im Handelshafen im Stadtteil Gruz, 2 ½ km nordwestlich von Dubrovnik gelegen, an. Die kroatische Stadt habe ich vor einigen Jahren schon einmal im Rahmen einer Kreuzfahrt besucht. Damals lagen mehrere Schiff im Hafen, heute sind es nur wir und die bereits neben uns liegende "Seacloud".

Bis 30 Grad sind angesagt, und daher gehen wir zusammen mit Sonja und Gerd schon um 08.00 Uhr von Bord. Zunächst ziehen wir uns im Hafenterminal aus dem Automaten die Landeswährung Kuna, denn mit dem Euro kommen wir in Kroatien nicht weit. 

Wir finden einen sehr gut Deutsch sprechenden Taxifahrer und vereinbaren eine einstündige Rundfahrt mit Ende in der Altstadt von Dubrovnik. Er fährt uns zunächst zum Aussichtspunkt an der Franjo-Tudmann-Brücke, von der wir einen schönen Blick auf das Schiff und einen ersten Eindruck von Natur und vorgelagerten Inseln bekommen. 

Auf der Weiterfahrt zum Hausberg Srd haben wir immer tolle Ausblicke auf Dubrvonik und weitere Inseln. Oben angekommen am Gipfelkreuz des Hausberges genießen wir den wunderschönen Blick auf Altstadt und Mauer sowie auf die vorgelagerte Insel Lokrum. Dadurch, dass im Moment die Seilbahn nicht in Betrieb ist, kommt man hier auch nur mit dem Auto her. Als wir wieder hinunter fahren, kommen uns die ersten Ausflugsbusse vom Schiff entgegen. 

Der Taxifahrer überredet uns zu einem Besuch des 20 km von Dubrovnik entfernten Urlaubortes Cavtat. Der malerische Ort hat eine schöne Lage: die Altstadt von Cavtat erstreckt sich rund um den malerischen Boots- und Yachthafen, der von zwei Landzungen, windgeschützt, in Form eines Hufeisens eingeschlossen wird. An der Uferpromenade lässt sich unter Palmen wunderbar entlang der dort ankernden Booten und Jachten bummeln und an den Hängen der Bucht sehen wir Sommerhäuser und ab und zu einen Palast. Ein schöner Ort, und ich bin froh, dass wir uns haben "überreden" lassen.

Nach insgesamt 3 Stunden Rundfahrt mit dem Taxi, das uns pro Person nur umgerechnet 25 Euro kostet, trennen uns unsere Wege am späten Vormittag vor dem Pile-Tor, dem Eingang zur Altstadt von Dubrovnik; wir steigen hier aus und Sonja und Gerd lassen sich zum Schiff zurück fahren. Mittlerweile sind es über 30 Grad und die Altstadt - wie erwartet - gut gefüllt. 

Ein Rundgang auf der 2 km langen Stadtmauer muss sein - trotz des drastisch angezogenen Preises (200 Kuna/Person = 27 Euro!). Hier ist es wahrscheinlich deswegen (und wegen der Hitze) auch nicht so voll und so können wir uns in Ruhe und im eigenen Tempo auf der bis zu 25 Meter hohen Mauer bewegen. Die Ausblicke sind auch beim zweiten Besuch immer wieder schön, sei es auf die Insel oder den alten Hafen der Stadt. 

Nach einer Stunde ist der Rundgang beendet und wir tauchen in die Altstadt ein. Vorbei am Onofrio-Brunnen, welcher Jahrhundertelang der Wasserversorgung der Stadt diente, und heute ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen ist, geht es über den "Stradun", der Hauptstraße mit vielen Geschäften, Restaurants und Bars. Vorbei am Sponza-Palast aus dem 16. Jahrhundert, der zu den schönsten Palästen in Dubrovnik gehört, Glockenturm und Rathaus biegen wir ab Richtung Kathedrale, die seit 1979 zusammen mit der Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Durch kleine Seitengassen mit netten Geschäften geht es aufgrund der Hitze dann schnell wieder zurück zum Pile-Tor und raus aus der Stadt. Zurück zum Schiff nehmen wir den öffentlichen Bus (Linie 1A/1B, 15 Kuna = ca. 2 Euro/Person) anstelle des Mein Schiff-Shuttles (9 Euro/Person) und sind gegen 13.30 Uhr wieder an Bord.

Im Rahmen des Stammgästeprogrammes wartet um 18.00 Uhr eine Küchenführung auf uns. Dabei treffen wir auf Reinhold und Beatrice. Die beiden Belgier werden mit uns in der zweiten Woche einen Ausflug in den Krka-Nationalpark machen. Bei der Führung durch die verschiedenen Teile der Küche erläutert uns der Küchenchef, was nach der  Menübestellung genau passiert und wie dann die einzelnen Aufgaben von Köchen und Kellnern aussehen. Es werden ca. 1300 bis 1600 Menüs am Abend frisch gekocht und der Küchenchef hat insgesamt 210 Mitarbeiter. Wir sehen, wo kalte Speisen und warme Speisen hergestellt werden, schauen in die Patisserie und dürfen auch einen Blick in die Crewkantine, die einen sehr guten Ruf genießt, werfen. Hier werden pro Tag übrigens eine halbe Tonne Reis benötigt! Zum Abschluss können wir bei einem Getränk und kleinen Snacks vom österreichischen Restaurant "Schmankerl" noch Fragen stellen. Alles in allem: wieder eine sehr informative und interessante Veranstaltung.

Das Abendessen genießen wir wieder mit Sonja und Gerd zusammen in der ruhigen X-Lounge. Der schöne sonnige, aber auch heiße Tag in Dubrovnik endet mit dem Auslaufen um 21.30 Uhr. Und wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem adriatischen Meer, das ist ja auch einer der Gründe, warum ich gerne mit dem Schiff unterwegs bin. Kurze Zeit später finden wir wieder ein Platz in der Himmel & Meer-Lounge und lassen dort den Abend bei Wein und Aperol ausklingen. 

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