Bari

Nach 108 Seemeilen erreichen wir morgens um 08.00 Uhr den Hafen von Bari, mit knapp 350.000 Einwohnern eine der größten Städte Süditaliens am adriatischen Teil des Mittelmeeres. Die Stadt liegt knapp 2 km vom Kreuzfahrtterminal entfernt und von weitem sieht sie schon ganz schön aus mit ihren mittelalterlichen Türmchen und der Festungsanlage am Hafen. Noch sind wir das einzige Schiff hier, später wird noch die AIDABlu anlegen.

Es ist bereits sonnig und warm, die Aussichten sind mit 30 Grad sehr heiß - das gilt auch für die nächsten Tage - der Wettergott meint es sehr gut mit uns. Für unsere Mietwagenrundtour geht es zunächst mit Sonja und Gerd im Taxi zur Mietwagenstation in der Stadt. In einem Fiat Dacia starten wir um 08.45 Uhr in das 50 km entfernte Alberobello, was bekannt für seine Trulli-Bauten istDiese zumeist runden, weiß gestrichenen kleinen Häuser mit Kegeldächern beherrschen das Ortsbild und ragen wie Zipfelmützen in den apulischen Himmel. Von der UNESCO wurde die Stadt wegen dieser einzigartigen historischen Trulli-Bauten zum Weltkulturerbe ernannt. Nach etwas über einer Stunde Fahrtzeit sind wir da und finden in der Nähe der Basilika einen Parkplatz.

Den ersten Trulli sehen kurze Zeit später, die meisten jedoch (1.500 Stück) befinden sich im Altstadtviertel St. Monte auf einem Hügel gelegen. Einige kann man besichtigen, in anderen befinden sich kleine Läden. Die Trulli sehen schön aus und es macht einfach Spaß, durch die vielen kleinen Gassen dieses Viertels zu bummeln - es geht hoch und runter, was bei der zunehmenden Hitze doch sehr anstrengend ist. Es wird auch immer voller mit TUI- und nun auch AIDA-Ausflüglern, also auf zum nächsten Ziel.

Das heißt Ostuni, die "weiße Stadt", 8 km von der Adriaküste entfernt gelegen. Die malerische Stadt ist auf drei Hügeln erbaut und liegt in der Provinz Brindisi. Dank der Höhe von etwa 230 Metern hat man hier einen herrlichen Blick auf das Umland mit seinen Olivenplantagen. Auch dieser Ort gefällt mir gut, sehr schön der Platz mit Kathedrale und Brunnen, links und rechts zweigen kleine Gassen mit weißen Kalksandsteinhäusern ab. Es ist schon ein kleines Labyrinth und das eine oder andere Mal sind wir uns nicht sicher, an welcher Stelle wir wieder herauskommen. Echt süß sind die versteckt kleinen liegende Restaurants und Bars, der Ort ist zudem sehr herrlich mit Blumen geschmückt und es gibt immer wieder gut erhaltene, alte Bauten - gefällt mir!

Unser Rückweg nach Bari führt auf der Küstenstraße an der Adria entlang. Gerne hätten wir uns die Stadt Monopoli angesehen, aber die Autos stauen sich aufgrund von Bauarbeiten in der Ortszufahrt, und so beschließen wir - auch aus Zeitgründen gleich weiter ins knapp 10 km entfernte Polignano a Mare zu fahren. Das kleine Städtchen zählt zu den beliebtesten Ferienorten an der Adria. Die Altstadt liegt auf 20 m hohen Kalkklippen über dem kristallklaren Wasser der Adria und immer wieder gibt es kleine malerische Badebuchten. Durch das Porte Vecchia betreten wir die Altstadt, auch hier viele enge Gassen mit weißen Kalkhäusern, man fühlt sich ein wenig ins Mittelalter zurückversetzt. Zum Abkühlen gönnen wir uns noch ein leckeres dunkles Schokoladeneis, dann fahren wir zurück und sind um 15 Uhr wieder an der Mietwagenstation in Bari.

Da wir bis zur Alle-Mann-an-Bord-Zeit um 17.30 Uhr noch Zeit haben, gehen Andreas und ich zu Fuß Richtung Schiff, schließlich wollen wir noch einen kleinen Eindruck von Bari selber bekommen. Über den Corso Cavour, - Einkaufs- und Flaniermeile im modernen Teil der Stadt - mit dem berühmten Theater Petruzzelli von 1903 (ehemals viertgrößtes Opernhaus von Italien) sowie gewaltigen alten Bankgebäuden und schönen Bürgerhäusern erreichen wir die Altstadt Bari Vecchia, die auf einer Landzunge zwischen zwei Häfen liegt. Hier sind die Gassen enger und die Häuser deutlich kleiner als im schachbrettartig angelegten modernen Teil der Stadt. Vorbei an der Basilika San Nicola aus dem 11. Jahrhundert nehmen wir Kurs Richtung Kreuzfahrtterminal und sind rechtzeitig wieder zurück an Bord der Mein Schiff 6.

Kurz vor uns verlässt die AIDABlu den Hafen von Bari, dann geht es um 18.00 Uhr auch für uns wieder auf die offene See. Den heißen, aber dennoch erlebnisreichen Tag lassen wir zu zweit im Steakhouse "Surf & Turf" ausklingen. Mir schmeckt der Spinat-Ruccola-Salat und das Chinaninafilet mit Trüffelkartoffelpüree, dazu einen Syrah aus Südafrika. Später sitzen wir bei nach wie vor sommerlichen Abendtemperaturen  auf unserem Balkon bei einem Glas Wein und lauschen den Wellen - herrlich! Einfach dasitzen und auf's Wasser schauen - Entspannung pur....

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