Triest

Bereits um 01.00 Uhr morgens erreichen wir Triest, das wirklich nur "um die Ecke" von Koper und ganz im Nordosten Italiens an der Adria liegt. Hier geht die erste Woche unserer Reise zu Ende. Heute ist Wechseltag, neue Passagiere kommen und unsere zweite Woche und damit eine neue Reise startet. Also dürfen wir vor dem Auslaufen auch wieder zur Seenotrettungsübung.

Der Hafen von Triest gehört zu den wichtigsten östlichen Häfen Italiens, da er Umschlagplatz vor allem für Waren aus Österreich ist. Triest war sogar bis Anfang des 20. Jh. österreichisch. Gegründet aber wurde die Stadt von den Römern als "Tergeste". Bis heute gehört der alte Hafen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Herausragende Bauwerke gibt es in Triest nicht, doch sind in der Stadt trotzdem einige sehenswerte Gebäude aus allen Epochen erhalten.

Zunächst hatte ich ja wirklich angedacht, mit dem Zug nach Venedig zu fahren. Mein erster Besuch der Lagunenstadt liegt schon viele Jahre zurück, aber mit dem Zug benötigt man für eine Strecke schon 2 Stunden! In Triest gibt es wohl auch genug zu sehen, und der Weg vom Kreuzfahrtterminal in die Stadt ist wirklich sehr kurz. Also entdecken wir Triest und seine Sehenswürdigkeiten:

  • die Piazza dell'Unità, das Zentrum der Stadt mit dem Rathaus von 1876 und anderen historischen Gebäuden und Cafés;
  • der Hügel Colle San Giusto (Kastellberg) mit der Kathedrale San Giusto, der Barockkirche Santa Maria Maggiore, der Ruine der römischen Forumsbasilika und dem wuchtigen venezianischen Kastell aus dem 14. Jahrhundert;
  • das Teatro Romano, ein römisches Amphitheater aus dem Jahr 100 n. Chr. am Fuße des Hügels "Colle San Giusto" und
  • der Stadtteil Borgo Teresiano mit dem Canal Grande, der 300 m in die Stadt hineinreicht (da muss ich dann nicht nach Venedig, oder?), der Kirche Sant'Antonio Buovo und der schönen serbisch-orthodoxen Kirche San Spiridone

Wer shoppen möchte, ist in der Fußgängerzone Viale XX Settembre richtig und ein Besuch im historischen Kaffeehaus San Marco darf dabei auch nicht fehlen. 

Ja, das klingt alles sehr interessant, finde ich. Und wenn dann nach dem Sightseeing nachmittags noch Zeit bleiben sollte: 8 km entfernt im Vorort von Grignano befindet sich auf einer Felsenklippe das Castello di Miramare, ein weißes Schloss von 1860 mit tollen Gärten, was alles sehr sehenswert sein soll. Dorthin könnte man also noch schnell mit dem Taxi fahren.

Natürlich müssen wir spätestens zur Seenotrettungsübung wieder an Bord sein. Und um 22.00 Uhr heißt es dann "Leinen los" zu unserer zweiten Woche Adria.