Bari

Um 08.00 Uhr erreichen wir Bari. Sie ist mit knapp 350.000 Einwohnern eine der größten Städte Süditaliens und liegt am adriatischen Teil des Mittelmeeres. Für den heutigen Tag haben wir uns noch immer nicht entschieden, was wir genau bis zur Alle-Mann-Bord-Zeit um 17.30 Uhr machen. 

Denn sowohl Bari selber, als auch das Umland geben einiges her. Möglicherweise nehmen wir uns einen Mietwagen und erkunden zusammen mit Sonja und Gerd die nähere Umgebung.

Man könnte ins 50 km entfernte und sehr bekannte Alberobello fahren. Hier findet man die weiß getünchten, zylindrischen Steinbauten mit typischem Kuppeldach, eines der wichtigsten Wahrzeichen Apuliens.

Malerisch bettet sich Alberobello in eine schöne Landschaft auf zwei Hügeln. Von der UNESCO wurde die Stadt wegen ihrer einzigartigen historischen Trulli-Bauten zum Weltkulturerbe ernannt. Diese zumeist runden, weiß gestrichenen kleinen Häuser mit Kegeldächern beherrschen das Ortsbild und ragen wie Zipfelmützen in den apulischen Himmel. Das Monti-Viertel besitzt mehr als 1.000 dieser einst schlichten Bauernhäuser.

Oder man besucht die Europäische Kulturhauptstadt 2019 Matera. Das italienische Bergdorf soll mit ihren antiken Gemäuern und der urzeitlichen Landschaft so altertümlich aussehen, dass es oft als Kulisse für Bibelfilme dient. Bekannt ist Matera für seine Altstadt, die zu einem erheblichen Teil aus Höhlensiedlungen, den Sassi, besteht. Diese gehören seit 1993 zum UNESCO-Welterbe.

Wird es zu heiß oder wir bekommen keinen Mietwagen, werden wir wohl "nur" Bari entdecken. Vom Hafen in der Stadt ist man zu Fuß in knapp 20 Minuten.

Nördlich des Corso Vittorio Emanuele II liegt die Altstadt, die einen optisch in eine fast arabische Welt entführt. Die meisten Häuser haben nicht mehr als zwei Geschosse. Die verwinkelten Gassen wirken niedlich und schmuck. Die weißen Gebäude sind zumeist gepflegt und sehenswert. Höhepunkte eines Stadtrundgangs sind die Basilika San Nicola nahe der Uferstraße und die Kathedrale San Sabino. Beeindruckend zeigt sich das Castello Svevo am westlichen Rande der Altstadt. Errichtet wurde das Kastell mit Blick auf den großen Hafen in verschiedenen Bauabschnitten bereits ab dem 13. Jahrhundert. Die Kathedrale San Sabino ist Zeuge einer dunklen Epoche von Bari. Im Jahre 1156 wurde die Stadt komplett niedergebrannt, um eine Rebellion niederzuschlagen. Nur die San Sabino blieb bestehen.

Südlich der Prachtstraße Corso Vittorio Emanuele II ist die Hauptstadt von Apulien kaum wiederzuerkennen. Keine Spur mehr von den schmucken Gebäuden und den engen Gassen. Schachbrettartig präsentiert sich das moderne Stadtbild. Vom bekannten Theatro Petruzelli steht nur noch die Fassade. Das ehemals viertgrößte Opernhaus von Italien wurde Anfang der 90er Jahre von Brandstiftern heimgesucht. Wer sich eine Shoppingtour gönnen möchte, schaut in der Via Sparano vorbei. Hier befinden sich die schönsten Geschäfte der Stadt und immer wieder laden kleine Cafes zu einer Pause ein. 

Um 18.00 Uhr wird die Mein Schiff 6 dann die italienische Seite der Adria verlassen und auf die andere Seite nach Kroatien fahren.