Schiffstag

Da die Uhren in der Nacht wieder auf "normale" Zeit zurückgestellt wurden, ist der zweite und letzte Tag auf See somit 1 Stunde länger. Trotzdem sind wir früh wach und betätigen uns 30 Minuten auf dem Crosstrainer. Ganz entspannt frühstücken wir im Atlantik Klassik an einem 2er-Tisch direkt am Fenster. Es ist warm, aber bewölkt, die Sonne hat es schwer, durch die Wolken zu kommen. 

Und heute steht noch ein echtes Highlight auf dem Programm: die Brückenführung! Offiziell gibt es diese nicht, aber man kann sich an der Rezeption dafür vormerken lassen und wenn man Glück hat, bekommt man dazu eine Einladung einen Tag vorher auf die Kabine.

Wir treffen uns um 12.45 Uhr in der Abtanzbar, die Gruppe ist groß, ca. 30 Personen. Zunächst müssen wir uns einen Sicherheitscheck unterziehen und bekommen ein paar Verhaltensregeln mitgeteilt. Fotos sind auf der Brücke leider strengstens untersagt.

Wir werden von der 3. Offizierin (ja, eine Frau auf der Brücke!) in Empfang genommen, die uns die vielen Bildschirme und Knöpfe erklärt. Richtige Papierkarten sind nirgends zu sehen. In der Mitte befindet sich das Cockpit, hier wird das große Schiff mit einen kleinen Joystick gesteuert,  alles ist voller Technik und man kommt sich vor, wie ein Pilot im Flugzeug. Der Ausblick von hier oben ist gigantisch!

Auf den Bildschirmen ist es möglich, sich Details zu den Schiffen im Umkreis anzeigen zu lassen, wie z.B. wohin fährt es, wie schwer oder wie lang ist es. 

Links und rechts findet man nochmals einen großen Tisch mit viel Technik, damit von dort beim An- und Ablegen manövriert werden kann. Der Dienst auf der Brücke ist immer 4 Stunden lang, z.B. die Offzierin hat gerade von 12 bis 16 Uhr Wache und dann wieder von 0 bis 4 Uhr nachts, dieser Rhytmus bleibt ein paar Wochen, damit der Körper sich auch an die Zeiten gewöhnt.

Kapitän Dimitris Papatsatsis, der übrigens übermorgen mit von Bord geht und bis Weihnachten dann frei hat, kommt auch noch und lässt eine älteren Damen das Schiffshorn (laut!) tuten. 

Nach knapp 30 Minuten ist dann die Führung vorbei - sehr interessant , muss man mal gemacht haben!

Mittlerweile ist es sonniger und uns zieht es auf das  X-Lounge Sonnendeck ganz vorne (direkt über der X-Lounge), allerdings nur kurze Zeit, denn Wolken ziehen auf und in der Nähe geht ein Gewitter runter. Nicht so schlimm, wir wollen ja auch noch ein wenig die Koffer packen, denn morgen ist der letzte Tag der Reise und da sind wir ja unterwegs.


Zum Abendessen geht es nochmals in das Eurasia. Wir wählen einen Gang weniger aus dem leckeren Menü aus, um noch Platz für das Käsebuffet zu haben. Diese findet einmal während jeder Reise statt und wird ein Deck tiefer im Klassik aufgebaut. Der Duft zieht weit bis oben, der Anteil der stinkigen Käsesorten ist eindeutig in der Überzahl, gut für mich, esse ich weniger.  Wie immer: alles superlecker!

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