Philipsburg / St. Maarten

Das Segelschiff Windstar liegt schon an der Pier, als wir bereits um 06.15 am Liegeplatz CPS NW auf St. Maarten einparken. St. Maarten (oder auch Saint-Martin) ist eine geteilte Insel ohne "echte Grenze" und Grenzkontrollen. Im Süden liegt der holländische Teil ("die Dutch Side") mit der Hauptstadt Philipsburg, wo auch die Kreuzfahrtschiffe anlegen, im Norden befindet sich der französische und liberalerer Teil mit der Hauptstadt Marigot. Die Insel ist so groß wie Sylt und wird leider immer wieder durch fürchterliche Hurrikans heimgesucht; zuletzt zerstörte der Hurrikan "Irma" im September 2017 sehr viele Gebäude und einen Großteil der Infrastruktur. Mit uns liegen hier heute 6 Schiffe, darunter u.a. die Explorer of the Seas und die Celebrity Millenium. Die Insel wird also voll werden. Da wir das im Vorfeld recherchiert hatten, haben wir uns für einen Ausflug in der Kleingruppe entschieden, und zwar für die sog. VIP-Tour  mit Thommy von "Zauber der Karibik". Los geht es mit 4 weiteren Passagieren der MS 2 und Fahrer Thommy in seinem nagelneuen Van mit Klimaanlage und gekühlten Getränken hinauf zur mit 424 m höchsten Erhebung der Insel, dem Pic du Paradise. Der Ausblick auf Philipsburg ist schon schön und auch die Umrisse der Nachbarinsel Anguilla sind deutlich zu erkennen. Kurze Zeit später können wir direkt an der Straße frei lebende Iguanas (Leguane) aus der Nähe betrachten und dürfen sie sogar füttern - ich bin ganz froh, dass die Blätter an einem Stock hängen und man so den nötigen Abstand hat, denn Leguane kommen gleich im Rudel und sind echt verfressen! Bei der Weiterfahrt durch ein einheimisches Viertel erfahren wir von Thommy Besonderheiten zu Kultur, Religion und Sprache der holländischen und der französischen Seite der Insel. Im Ort Grand Case biegen wir ab zu unserem zweistündigen Badestop mit anschließendem Mittagessen. Am Strand des Grand Case Beach Club bekommen wir Liegen, Handtücher und ein Willkommensgetränk (in der VIP-Tour inkludiert), dann heißt es relaxen, baden und ein wenig am Strand spazierengehen. Dabei sehen wir auch noch 2 Leguane beim Sonnenbad auf den Steinen. Der Strand füllt sich, es kommen immer mehr Gäste auch von den auf dem Wasser ankernden Booten an Land zum Baden und so sind wir ganz froh, als es Zeit für ein Mittagessen auf der Terrasse des Beach Club ist. Dieses konnten wir vorab aus der Karte auswählen und sowohl mein Chicken Wrap ist lecker, ebenso wie Andreas' Thunfisch mit Gemüse. Dazu der Blick auf das karibische Meer - hier könnte ich echt noch länger sitzen bleiben. Ist nicht - wir haben ja noch einiges auf dem Programm. Nächster Halt: Grand Case, die „Gourmet Hauptstadt der Karibik“ mit mehr als 20 Spitzenrestaurants. Von Anleger haben wir einen schönen Blick über die Bucht und das Karibische Meer und auf einer bunten Treppe an der Hauptstraße schießen wir noch kurz ein Gruppenfoto. In Marigot machen wir keinen kurzen Spaziergang über die Waterfront, die leider auch von Hurrikan Irma komplett zerstört und noch nicht wieder richtig aufgebaut wurde. Ich erinnere mich noch zu gut, wie diese Ecke 2014 ausgesehen hat, ein echtes Schmuckstück mit vielen kleinen Lädchen, es wäre zu wünschen, dass hier wieder mehr entsteht, als nur einen Stoffmarkt und ein paar Stände mit Essen. Über die Cause Way Bridge erreichen wir den Maho Beach. Hier haben wir knapp 50 Minuten Aufenthalt, um den Flugzeugen beim Starten und Landen zuzusehen. Es ist immer wieder spannend, wie flach und leise große und kleinere Flieger über dem Strand, der auch heute wieder sehr voll ist, 

und den Köpfen der Gäste auf dem internationalen Flughafen Princess Juliana International Airport landen.

Auch die Starts der Flugzeuge sind interessant, ganz plötzlich startet die Maschine durch und mir reißt es durch den Jet Stream beim Filmen das Handy aus der Hand - und das Gesicht bekommt auch eine Ladung Sand ab. Aber es immer wieder ein Erlebnis, das muss ich auch ganz klar sagen, auch wenn ich heute keine ganz große Maschine habe landen sehen. Über die Lagune von Simpson Bay, wo wir viele große und teure Jachten liegen sehen, und dem Aussichtspunkt Harold Jack Hill geht unsere tolle, sehr informative, aber auch entspannte VIP-Tour mit Thommy nach 6,5 Stunden am Hafen zu Ende. Was für ein schöner, interessanter Tag! 

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