Kingstown / St. Vincent

Für den heutigen Tag auf St. Vincent, der 346 km² großen Insel "über den Wind" und ebenfalls als Drehort zu "Fluch der Karibik" bekannt, haben wir bei Fraser Taxi & Tours die "Kingstown und Eastern Coastline Tour" gebucht. Der Kontakt vorab war sehr nett und informativ und wir konnten uns die Tour nach unseren Wünschen zusammenstellen. Der Chef Fraser selber fährt Gernot, Michaela, Andreas und mich im bequemen Mini-Van zunächst durch die Inselhauptstadt Kingstown, vorbei am Fisch- und Gemüsemarkt. Dabei erhalten wir Informationen über zahlreiche Gebäude und deren Funktionen. Vorbei am alten Flughafen geht es dann zu dem im Inselinneren gelegenen Aussichtspunkt Belmont Lookout. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf das fruchtbare Mesopotamia Valley. Hier wachsen u. a. Bananen, Kakao- und Brotfrüchte sowie Kokos- und Muskatnüsse - Natur pur, aber ganz schön hügelig.  Auf der Weiterfahrt durchqueren wir die ehemalige Inselhauptstadt Georgetown  und gelangen zum Rabacca Dry River. Dieser Fluss ist durch den Ausbruch des Vulkans La Soufriere entstanden. Bei starken Regenfällen entwickelt er sich zu einem reißenden Fluss, während er zu anderen Zeiten - wie wir heute sehen - trocken liegt und aus ihm Material zum Haus- und Straßenbau entnommen wird. Ein ganz besonderes Erlebnis erwartet uns dann nach  einem Picknick mit Hühnchen, Pommes und frischer Mango und 200 Stufen bergab: der Owia Salt Pond. Erstarrte Lava hat hier eine Art Schutzmauer vor den höheren Wellen des Atlantiks gebildet, dahinter laden flache Becken mit kristallklarem Meerwasser zum Baden ein. Nach kurzer erfrischender Badepause (Danke an Michaela und Gernot für diese tolle Idee!) in dieser einzigartigen Umgebung fahren wir die Straße an der Ostküste wieder zurück und besuchen eine weitere Sehenswürdigkeit von St. Vincent, den Black Point Tunnel. Der etwa 100 Meter lange Tunnel wurde 1815 von zahllosen Sklaven in das Vulkangestein geschlagen. Durch den Tunnel wurde das geerntete Zuckerrohr zum Strand transportiert, um es von dort mit kleinen Booten aufs Meer zu bringen, wo es dann mühsam auf die weiter draußen auf dem Meer wartenden größeren Schiffen umgeladen wurde. Auf dem Gang durch den Tunnel bis zum Strand und zurück zeigt sich die eine oder andere hier lebende Fledermaus, so dass ich ganz froh bin, als wir wieder draußen sind. Auf dem Rückweg nach Kingstown, wo unsere sehr informative Tour nachmittags wieder endet, kommen wir noch an den südlichsten Punkt der Insel vorbei, hier befinden sich die meisten Strände und damit einige Hotelanlagen. Mir hat St. Vincent gut gefallen, gerade auch, weil sie noch ursprünglich und klein ist und es hier keine großen Malls o.ä. gibt. Wir decken uns auf dem Markt noch mit Muskatnüssen für zu Hause ein, dann geht es auch schon zurück an Bord  unseres Wohlfühlschiffes. Ein toller Tag - ich freue mich schon auf Anfang April, wenn wir im Rahmen unserer Transreise mit der MS 1 nochmals nach St. Vincent kommen. Auch dann wollen wir wieder mit Fraser andere Ecken der Insel entdecken.

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