Muscat / Oman

Vor 5 Tagen waren wir ja bereits in Muscat und auch heute werden wir wieder mit Valentina unterwegs sein. Diesmal machen wir mit ihr die " Wadi Banif Awf Adventure Tour”.

Im Hafen von Muscat liegt schon die AIDAbella am Kai gegenüber, als wir gegen 08.30 Uhr an “unserem” Liegeplatz festmachen. Wieder müssen wir in den Shuttle-Bus mit Stop bei der Gepäckkontrolle, allerdings ist heute alles etwas chaotischer mit 2 Kreuzfahrtschiffen (und dementsprechend vielen Passagieren) im Hafen. Das Wetter ist top, Sonne pur und es sollen 30 Grad werden. 

Um 09.00 Uhr starten wir mit Valentina am Hafenausgang zu unserer Tour. Zunächst geht es über Barka zur Oasenstadt Nakhl mit seinem Fort, eine Stunde von Muscat entfernt.

Wir sind vor allen Bussen dort und Valentina erklärt uns wieder die Räume in diesem auch sehr schönen Fort, die Aufteilung und Ausstattung ist ähnlich wie in Nizwa. Dieses Fort ist mehr als 1.000 Jahre alt und wirklich sehr gut erhalten. Von einem der Türme hat man einen weiten Blick auf die Oase Nakhl mit ihrer großen und sehr gut sichtbaren Moschee. 

Das nächste Highlight wartet kurze Zeit später ein paar Kilometer entfernt: die heißen Quellen im Ain A’Thawwarah im Wadi Hammam. Hier baden wir unsere Füße im warmen Wasser, kurze Zeit später knabbern schon kleine Fische an den Füßen - eine Spa-Behandlung ganz umsonst! Kribbelt auch nicht so dolle, ist wirklich angenehm. Hier könnte ich noch länger sitzen bleiben - aber es geht nach kurzer Pause weiter.

Um 12.30 erreichen wird dann das trockene Flusstal des Wadi Bani Awf, die Landschaft wird hier deutlich felsiger, noch ist es aber flach, draußen haben wir mittlerweile 32 Grad, ein paar Wolken ziehen auf. Bei Al-Abawi ist die Asphaltstrasse zu Ende, nun geht es mit Allradantrieb off-road durch den Wadi. Desöfteren kreuzen Ziegen den Weg und die Straße steigt weiter an. Immer wieder halten wir für Fotostops in dieser kargen Landschaft, das Geröll besteht aufgrund des mineralischen Gesteins aus unterschiedlichen Farben. Wir schauen von oben in den Little Snake Canyon und auch in den Big Snake Canyon, beide schlängeln sich im wahrsten Sinne, und wie der der Name schon sagt, durch den Canyon. Wanderungen sind hier ebenfalls möglich, das ist aber mehr etwas für Fortgeschrittene, muss man doch durch Wasser schwimmen und sich an Tauen abseilen. 

Mitten im Wadi bzw. mittendrin im Nirgendwo genießen wir in einem versteckt gelegenen Guesthouse ein lokales spätes Mittagessen mit Suppe, Hühnchen, Reis, Salat, Humus, Brot. Das ist in unserem Ausflug inklusive , sonst würde es ca. 10 Euro pro Person extra kosten. Ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und alles schmeckt richtig, richtig gut!

Zur besseren Verdauung gibt es einen 20-minütigen Spaziergang durch den Grand Snake Canyon über größere Steine hoch und runter, rechts und links ragt das Gebirge hinauf. Die Wolken werden dichter und spenden zum Glück Schatten, allerdings sehen sie recht dunkel aus. Es wird doch hoffentlich nicht regnen?

Wieder im Auto fahren wir auf der anderen Seite des Canyons weiter. Die Straße wird staubiger und enger, viel los ist zum Glück nicht. Im omanischen  Dorf Balad Seet machen wir einen kurzen Fotostop. Das Dorf liegt sehr versteckt zwischen den Felsen und die Bewohner leben hier von der Landwirtschaft. Die Feldterrassen werden mit Wasser aus den Bergen über ein weitläufiges Leitungsnetz versorgt. Über Serpentinen schrauben wir uns bis auf 1916 m hoch, die Außentemperatur beträgt nur noch 18 Grad. Den Regenwolken sind wir dabei davon gefahren, es regnet nicht, Glück gehabt. 

Gegen 16.45 Uhr rreichen wir nach 40 km Off-Road endlich wieder eine asphaltierte Straße. Auch diese  Tour mit Valentina - das ist übrigens ihre Lieblingstour -  war wieder ein Erlebnis. Auf dem Rückweg über Tanuf und Birkat Al Mowz halten wir nochmals an dem Coffee Shop und genießen erneut arabisches Brot und Tee mit Safran. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen und dennoch haben wir hier unten noch 30 Grad.

Bevor es in Muscat zum Hafen geht, fahren wir über die Corniche weiter zum Sultanspalast, um noch ein Foto vom Gebäude von vorne zu machen. Wie schön ruhig ist es hier abends im alten Teil der Stadt, Touristen Fehlanzeige! 

Nach 445 (!) km Autofahrt verabschieden wir uns von Valentina am Hafeneingang und nehmen den Shuttle zum Schiff. 12 Stunden Ausflug reichen dann auch und wir freuen uns, endlich wieder zurück an Bord der Mein Schiff 1 zu sein, die pünktlich spätabends mit Kurs auf den Golf von Aden ablegt.

 

Der Oman hat mir sehr gut gefallen. Das Land ist einfach wunderschön vielfältig und die Menschen sehr gastfreundlich. Und es gibt noch mehr zu entdecken, so z.B. die 800 km von Muscat entfernt liegenden Sugar Dunes. Ich denke, irgendwann komme ich für eine Rundreise nochmal hierher. Und Valentina würde auch ein entsprechendes Programm zusammenstellen, sie hat viele Kontakte und Ideen, wir müssen ihr nur Bescheid geben...

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