7. Schiffstag

 

Da wir Ägypten nicht anlaufen, können wir uns heute auf See ausruhen. Meine Erkältung ist zum Glück nicht schlimmer geworden, allerdings auch nicht besser. Ab heute laufe ich auf dem Schiff mit einem Jäckchen herum.

Nachdem Aufwachen müssen wir unser Handy an die Bordzeit anpassen, denn hier gilt keine Sommerzeit und somit zeigt es fälschlicherweise 1 Stunde später an . Aber meine Laufuhr und natürlich das Kabinentelefon zeigen die “richtige” Uhrzeit an. 

Mittlerweile sind wir von Aqaba zurück wieder im Roten Meer eingelaufen, welches aber ganz schön wellig  ist. Zudem ist es diesig und mit 21 Grad nicht so warm wie die Tage zuvor.  

Auch an Seetagen wird einem ja bekanntlich nicht langweilig. Nachdem wir unsere für die Einreise nach Israel notwendigen Reisepässe abgeholt haben, besuchen wir den auf dieser Reise letzten Vortrag unserer Lektorin über Israel. Auch sie ist natürlich von der Umroutung überrascht worden und musste noch schnell diesen Vortrag neu erstellen. Zuletzt war sie vor mehr als 30 Jahren im heiligen Land. 

Trotzdem versorgt sie uns wieder mit wichtigen Infos. Es müssen übrigens ALLE Passagiere zu den Einreisebehörden, egal ob man von Bord geht oder nicht. Man bekommt aber den Stempel nicht in den Pass, sondern auf eine extra ausgedruckte Landgangskarte, die man für den Aufenthalt in Israel immer bei sich haben muss. So vermeidet man Schwierigkeiten bei Reisen in andere Länder, die den israelischen Stempel nicht akzeptieren. 

Die israelische Währung heißt neuer neuer Schekel und der Umrechnungskurs zur Zeit ist 1 neuer Schekel = 0,23 Euro, also so grob durch 4 teilen, dann passt es. Wir erfahren noch einiges zur Klagemauer, Grabeskirche, Bethlehem, Tel Aviv und Jaffa sowie über das Tote Meer, das mit 420 Metern unter dem Meeresspiegel das tiefst gelegene Meer der Erde ist und einen Salzgehalt von bis zu 33 % hat. 

Der Vortrag ist eine schöne Einstimmung auf unsere beiden mit Eva gebuchten Ausflüge in Ashdod und Haifa, ich bin gespannt und trotzdem auch ein wenig angespannt. Hoffentlich geht alles gut...

Nachmittags haben wir wieder Sonne auf unserem Balkon, man muss sich aber dicker anziehen, der Wind ist deutlicher frischer als an den Tagen davor. Hin und wieder sehen wir in der Ferne Bohrinseln.

Nach dem Abendessen und einem Baileys an der Naschbar bekommen wir gegen 22 Uhr gerade noch mit, wie kurz vor der Stadt Suez der Anker geworfen wird. Hier auf Reede liegend, werden wir nun bis morgen früh um 04.00 Uhr warten müssen, bis unsere Passage durch den Suezkanal ansteht.

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