Aarhus

Auf dem Weg in die zweitgrößte Stadt Dänemarks passiert die Mein Schiff 6 gegen 03.00 Uhr nachts die Große-Belt-Brücke, um dann überpünktlich gegen 09.00 Uhr im Hafen von Aarhus anzulegen. Wir haben uns heute mit Tanja + Dirk, mit denen wir schon in Danzig ein Stück unterwegs waren, verabredet und steigen zusammen in den vorgeschriebenen Hafenshuttle, der uns an der Hafenfront gegenüber des neuen Kulturzentrums DOKK1 absetzt. In der Nähe des Bahnhofs nehmen wir den Bus 100 hinaus aus der Stadt bis zur Haltestelle Mindeparken, von dort ist es nur ein kleiner Spaziergang an der Ostsee entlang bis zum ersten Ziel: The Infinity Bridge. Jedes Jahr im Mai wird die 60 Meter im Durchmesser messende, kreisrunde „Brücke“ auf dem Wasser aufgebaut und im Oktober wieder abgebaut. Sie ist 2,40 Meter breit, hat einen Umfang von 188 Metern und ist gut zu begehen. Heute müssen wir nur mit dem Wind aufpassen, das Wasser ist wellig und an einigen Stelle spritzt die Gischt auf den Steg. Aber es ist ein tolles Gefühl so trocken im Wasser zu stehen, mit einer schönen Aussicht auf die See bzw. an den Strand und das Hinterland von Jütland. Unser Fußweg zurück in die Stadt führt uns durch den Schlosspark und vorbei an der königlichen Sommerresidenz Schloss Marselisborg - ein hübsches Anwesen mit großem Park. In Aarhus angekommen, probieren wir in einem Social Foodies-Laden Floedeboeller (DIE dänische Leckerei!). Wir testen den mit Lakritzgeschmack - göttlich!. Auf unserem Rundgang durch die Stadt kommen wir an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei, die alle fußläufig entfernt liegen. Da wäre zunächst das schon von weitem sichtbare Gebäude des Kunstmuseum ARoS, auf dessen Dachebene sich die Kunstinstallation „Your Rainbow Panorama“ - ein 150 Meter langer und kreisrunder Laufsteg des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson, befindet. Leider ist der Besuch des voll verglasten Laufstegs in 50 Meter Höhe, der in den Farben des Regenbogens leuchtet und ungehinderte Ausblicke auf Stadt und die Aarhusbucht bieten soll, nur mit Zahlung des Museums-Eintrittsgeldes (21 Euro/P.) möglich. An der Promenade Aboulevarden am Flüsschen „Aarhus Å“ schlendern wir weiter. Sie ist Fußgängerzone und Sehenswürdigkeit in Einem. An ihr liegen interessante Ladengeschäfte, das bekannte Kaufhaus Magasin du Nord sowie viele  Restaurants, Bars und Kneipen. Wir schauen noch gemeinsam in den St. Clemens-Dom aus dem 12. Jahrhundert, dann trennen wir vier uns. Andreas und ich schlendern durch die Fußgängerzone und landen eher zufällig im Kaufhaus "Salling Aarhus". Das Besondere daran ist: ganz oben befindet sich eine riesengroße Dachterrasse namens Salling ROOFTOP mit Café, Bar, diversen Sitzgelegenheiten und einen eindrucksvollen 360-Grad-Panorama mit Blick auf die Skyline von Aarhus - und dieser Ausblick ist völlig kostenlos! Was für ein Zufall, dass wir das entdeckt habe, bildet die Aussicht doch einen schönen Abschluss unseres Tages. An Bord treffen wir später Tanja und Dirk zum gemeinsamen Abendessen im Atlantik Mediterran  und tauschen bei Thunfischsteak und anderen diversen Köstlichkeiten unsere Erlebnisse aus. Aarhus war in jüngster Zeit Kulturhauptstadt und hat dadurch sehr an Attraktivität gewonnen, so unser gemeinsamer Eindruck. Außerhalb der Stadt ist das neue Hafenviertel "Arhus O" mit interessanter Architektur und Gebäuden, die u.a. "Eisberg" oder "Hafenbad" heißen, entstanden. Man kann diese übrigens auch gut bei der Ein- bzw. Ausfahrt aus dem Hafen beobachten - es lohnt sich. Auf den gelungen Ausflug in Aarhus stoßen wir vier noch gemeinsam in der Galerie Bar an - tschüss Dänemark (vorerst). Morgen sind wir (wieder) in Schweden....

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