Piräus / Athen

Gegen 05.30 Uhr erreicht die Mein Schiff 6 den Hafen von Piräus, Europas größten Passagierhafen, und legt am äußersten Ende am Terminal B an. 

Bereits beim Aufstehen scheint die Sonne bei schon über 20 Grad, die Temperaturen werden noch weiter steigen. Also bestes Sommerwetter für unseren ersten Landgang, den wir nur in Form eines von TUICruises organisierten Ausflugs absolvieren dürfen. Individuelle Landgänge, wie wir sie bisher immer gemacht haben, sind im Moment untersagt. 

Wir haben uns für den Ausflug zum Kanal von Korinth entschieden. Wann der Ausflug startet und  welchem Bus man zugeordnet wird, sieht man in der Mein Schiff-App. Für unseren Ausflug müssen wir zudem noch einen Kontaktzettel für die Bootsfahrt ausfüllen, den wir bereits bei der Anreise auf der Kabine vorfinden - gute Organisation! 

Bevor wir von Bord dürfen, wird direkt vor dem Verlassen des Schiffes die Temperatur gemessen. Unser Bus Nr. 21 mit der sehr gut Deutsch sprechenden Rita und Busfahrer Nikos startet pünktlich um 09.30 Uhr. Wir werden nochmals eindringlich über die Hygieneregeln aufgeklärt: Maskenpflicht im Bus, keiner verlässt die Gruppe, Hände werden vor jedem Einsteigen desinfiziert, Einstieg vorne im Bus, Ausstieg hinten. Während der knapp 1,5 stündigen Fahrt entlang der Küstenlinie des Saronischen Golfes erfahren wir mehr über den Kanal von Korinth. Er ist 6,3 km lang, 22 Meter breit und hat eine Wassertiefe von 8 Metern. Der bereits seit 1893 genutzte Kanal verbindet das Ionische und das Ägäische Meer und dient als Abkürzung für Handelsschiffe, um den langen Umweg um die Peleponnes zu vermeiden. 

Angekommen in Korinth steigen wir um auf ein Ausflugsschiff und kurze Zeit später geht es mit 3 Busgruppen und insgesamt 90 Personen auf die 6 km Bootsfahrt durch den schluchtartigen Kanal. Die aufragenden Felsen sind wirklich sehr beeindruckend und von unserer Sonnenliege am Heck haben wir eine gute Sicht auf Wasser, die Felsen und die alten Brücken, die den Kanal kreuzen.

Von einer dieser Brücken haben wir nach der Bootsfahrt noch einen tollen Ausblick von oben in den Kanal. Und wir werden zufällig Zeuge, wie sich eine Bungee-Jumperin in den Kanal hinab stürzt. Sah auch toll aus, ist aber nichts für mich. 

Gegen 14 Uhr sind wir zurück im großen Hafen von Piräus. Hier liegen übrigens einige leere Kreuzfahrtschiffe an der Pier, ein wirklich trauriger Anblick. Nach der Handgepäckkontrolle direkt im Terminal, wird die Temperatur durch die netten Mein Schiff-Gastgeber gemessen, dann dürfen wir an Bord der Mein Schiff 6. 

Nachmittags powere ich mich zunächst beim Bauch-Beine-Po-Kurs bei Nikolai sowie beim Jumping Fitness mit Marcus aus. Beides macht irre Spaß und findet draußen an Deck in der Arena statt, der Abstand zu den Kursteilnehmern kann hier ohne Probleme gewahrt werden. 

Pünktlich um 19 Uhr ertönt das Schiffshorn und die Mein Schiff 6 - vollgetankt mit 1000 Tonnen Treibstoff für 350.000 Dollar - verlässt den Hafen von Piräus. An Land sehen wir tatsächlich ein paar Menschen, die uns zuwinken - wie schön!

Zum Abendessen testen wir heute das Atlantik Klassik und bekommen einen Tisch im Bereich der netten Kellnerin Nina. St. Petersfisch, Garnelen und Jacobsmuschel auf Kürbismus sowie Camparisorbet schmecken sehr gut. 

Im Anschluss besuchen wir im Theater die sehr sehenswerte und faszinierende Mystery-Show des Mentalisten Harry Sher. Zugelassen sind nur 300 Personen, auch hier ist vorher eine Buchung über die Mein Schiff-App notwendig. Am Theatereingang wird auch das genau kontrolliert und dann wird man von den Gastgebern coronagerecht mit Abstand platziert. 

Auch heute geht es auf einen kleinen Drink zu später Stunde in die LUMAS-Bar und wir lassen diesen Tag mit dem ersten Landgang noch einmal Revue passieren. Es war alles sehr gut organisiert, alles hat geklappt und die Regeln wurden eingehalten. Zumindest bei uns - auf einem Bike-Ausflug haben 2 Personen diese nicht befolgt, mit dem Ergebnis, dass sie nicht mehr an Bord durften und auf eigene Kosten den Rückflug antreten mussten. Hart, aber richtig - denn wozu sind sonst Regeln da, die jedem Gast zudem vorher mehrmals deutlich gesagt werden? 

 

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