Phu My/Vietnam

Ich war noch nie in Vietnam und daher freue ich mich auf die nächsten 3 Anlaufhäfen dort. Das südostasiatische Land erstreckt sind vom Norden bis zum Süden auf mehr als 1.500 km  und an der schmalsten Stelle ist es nur 50 km breit. Unser erster Hafen liegt im Süden, heißt Phu My (gesprochen: Fu Mi) und ist ein nicht gerade ansprechender Containerhafen. Für alle 3 Häfen in  Vietnam haben wir einen Ausflug beim Veranstalter Vietnamdreams gebucht, um mehr von Land und Leuten zu erfahren. Ein Visum für Vietnam ist nicht notwendig, man bekommt eine Landgangskarte, die von den Behörden noch an Bord gestempelt wird und die man immer bei sich haben muss. Um kurz nach 07.00 Uhr startet unser Bus mit insgesamt 15 Personen bei erneut strahlendem Sonnenschein zu unserem Ausflug in die knapp 2 Stunden entfernte Ho-Chi-Minh-City (oder kurz HCMC). Auf den Straßen ist sehr, sehr viel los, Mopeds und Autos ohne Ende, der Stau ist vorprogrammiert! In der Stadt angekommen, besichtigen mit unserem deutschsprachigen Reiseleiter Hue in Chinatown den Thien Hau Tempel. Er wurde der Anfang des 19. Jahrhunderts von kantonesischen Einwanderern erbaut und ist eine Hommage an Thien Hau, die Göttin des Meeres und Beschützerin der Seeleute. Auf dem bekanntesten Markt von HCMC, dem lebhaften Ben Thanh Market haben wir etwas Freizeit und schauen uns die Stände mit Kleidung, Souvenirs, getrockneten Früchten, Obst und Gemüse sowie vietnamesischer Köstlichkeiten an. Danach steht eine Besichtigung des 1976 anerkannte Wiedervereinigungspalast, auch Independence Palace genannt, an. Im Wiedervereinigungspalast lebte und arbeitete die Regierung von Südvietnam, die gemeinsam mit den Amerikanern gegen das kommunistische Nordvietnam kämpfte. Wir besichtigen mit Hue die gut erhaltenen Räumlichkeiten, darunter auch den Keller mit spannenden Kontrollräumen sowie eine beeindruckende Bunkeranlage. Ebenso sehr sehenswert ist das Hauptpostamt, das in typisch französischer Kolonialarchitektur vom Erbauer des Eiffelturms, Gustave Eiffel, entworfen wurde und sich heute noch fast unverändert in seinem ursprünglichen Zustand zeigt. Außen bestimmen Dekorationselemente im neobarocken Stil den langgezogenen Komplex, im Inneren beeindruckt die für Eiffel typische Stahlkonstruktion. Zum Bild der Halle gehören das überdimensionale Porträt des Staatsgründers Ho Chi Minh ebenso wie die surrenden Ventilatoren und das geschäftige Treiben der Kunden und Postangestellten. Gleich gegenüber ragen die 58 Meter hohen Glockentürme der 1883 erbauten Kathedrale Notre Dame in den Himmel. Leider wird sie gerade renoviert, daher können wir die Kathedrale nicht besichtigen. Wir werfen einen Blick in die berühmt Dong Khoi Straße mit ihren alten Häusern, Geschäften und Restaurants und sehen Rathaus, Opernhaus und die Prachtstraße Nguyen Hue Boulevard. Zur Mittagszeit warten 6 leckere Gänge vietnamesischer Spezialitäten im Restaurant Mandarine auf uns und wir sind froh, drinnen in gekühlten Räumen zu sitzen, denn mittlerweile haben wir draußen sonnige 35 Grad! Das Beste kommt wie immer meistens zum Schluss: Es geht rauf auf den 461 m hohen Wolkenkratzer Landmark 81, er ist zur Zeit das höchste Gebäude in Südostasien. Wir steigen im 79. Stockwerk aus dem Aufzug aus und haben schon eine tolle Aussicht auf die Stadt, was sich im 80 Stockwerk fortsetzt. Im 81. Stockwerk erleben wir dann einen atemberaubenden Blick auf die Stadt am Saigon-River und zwar nicht hinter Glasscheiben, sondern - gut gesichert - auf einer Aussichtsplattform an der frischen Luft. Um 17.00 Uhr endet unser erlebnisreicher und sehr gut organisierter Ausflug dann direkt vor unserem Wohlfühlschiff. Was für ein Tag!

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