Chan May/Vietnam

Das Wetter hat ein wenig "nachgelassen", beim Aufstehen sind gerade einmal 23 Grad, es ist bewölkt und ein bißchen dunstig. Unser Ausflug in die ehemalige Kaiserstadt Hue in Zentralvietnam startet pünktlich nach Freigabe des Schiffes und in unserer insgesamt 15 Personen großen Gruppe stoßen wir auf bekannte Gesichter: Mit Evi und Thorsten waren wir vorgestern unterwegs und mit Anett und Christoph ging es gemeinsam auf Koh Samui ins Hotelresort. An vielen grünen Reisfeldern vorbei erreichen wir nach einer Stunde Fahrtzeit Hue. Die Stadt liegt am Huong-Giang-Fluss, auch Parfümfluss genannt. Er bekam seinen Beinamen, da er oftmals sehr angenehm riecht durch die Blüten und Pollen, die auf seiner Wasseroberfläche treiben. Nach einer kurzen Bootsfahrt auf dem Fluss erreichen wir die am Ufer gelegene erste Sehenswürdigkeit: die Thien-Mu-Pagode, mit 7 Stockwerken die höchste Pagode Vietnams. Neben dem Turm, der Pagode und der beeindruckenden Glocke, umfasst die Tempelanlage am Parfümfluss aber auch einen gepflegten Garten, der - finde ich - eine ganz besondere Ruhe ausstrahlt. Mittlerweile ist es sonniger und damit auch wieder echt heiß geworden. Die Wasserflasche muss man daher dabei haben - das merken wir auf unserem fast 2 stündigen geführten Spaziergang durch die berühmteste Sehenswürdigkeit von Hue: die alten Palastanlagen des Kaisers und die dazugehörige Zitadelle Kinh Than. Innerhalb dieser gewaltigen Festungsmauer lebte der gesamte Hofstaat. Darin eingebettet erbauten sich die Herrscher der Ngyen-Dynastie eine separate Verbotene Stadt nach dem Vorbild der kaiserlichen Anlagen in Peking. Seit 1993 ist diese auch UNESCO-Weltkulturerbe. Wir betreten die riesige Anlage durch das Noon Gate, bewundern den vergoldeten Kaiserthron, durchqueren schön angelegte Ziergärten und staunen über das Ausmaß dieser einstigen Stadt. Im Teil der Verbotenen Stadt bekommen wir einen Einblick in verschiedene Wohngebäude, Tempel, sogar ein Theater sehen wir auf unserem knapp 4 km (!) langen Weg. Nach einem typisch vietnamesischen Mittagessen fahren wir zum etwas außerhalb von Hue gelegenen Kaisergrab Tu Duc. Der vierte Kaiser der Nguyen-Dynastie „Tu Duc“ hat seine letzte Ruhestätte inmitten von weitläufigen Pinienwäldern, Inseln und kleinen Seen gefunden. Die Anlage umfasst mehrere Hektar und beinhaltet dekorativen Treppen und schön gestalte Außenanlagen, die um die Grabstätte Tu-Ducs und seiner Frau erbaut wurden. Wir genießen die Stille und Ruhe, die diese Anlage ausstrahlt noch ein wenig, bevor es zurück zu unserem Bus und dann zum Schiff geht. 

Rechtzeitig zum Abendessen im Atlantik Mediterran sind wir wieder zurück an Bord und lassen diesen interessanten, aber aufgrund des Wetters auch echt anstrengenden Tag, nochmals Revue passieren.

Ich freue mich auf den morgigen Seetag, dann können wir entspannen und sind fit für übermorgen, wenn wir den letzten Hafen in Vietnam erreichen.

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