Valencia

Valencia, die drittgrößte Stadt Spaniens, ist unser letzter Halt auf dieser Reise. Auch hier kennen wir uns durch vorherige Besuche gut aus, so dass wir es eigentlich langsam angehen lassen wollten. Doch leider liegen wir mit der Mein Schiff Relax ganz ungünstig an dem Liegeplatz, der am weitesten vom Ausgang entfernt ist und somit beschließen wir, ohne Frühstück bereits um 09.00 Uhr von Bord zu gehen. An der Pier steigen wir in den kostenlosen Hafenshuttle, der uns in knapp 20 Minuten die fast 7 (!) km bis zum Hafenausgang fährt. Zu Fuß darf man sich im Hafen gar nicht bewegen, der Shuttle ist Pflicht. Das ist allerdings auch das einzig Negative, was mir zu Valencia einfällt, die Stadt ist wunderschön und abwechslungsreich und wir freuen uns beide, dass wir mal wieder hier sein können. 

In der Nähe des Hafenausgangs steigen wir in den Bus Nr. 4, der bis in die City fährt (2 Euro/Pers.). Vom historischen Stadttor Porta de la Mar, das als Denkmal für die Opfer des spanischen Bürgerkrieges errichtet wurde, geht es für uns Richtung Innenstadt. Am weitläufigen Plaça de l'Ajuntament (s. Foto) bewundern wir das schöne Rathaus, auch der Platz mit seinen Brunnen und den Häusern mit teilweisen alten Fassaden ist richtig hübsch. Das Wetter meint es ebenfalls gut, allerdings fühlen sich die knapp 20 Grad und Sonnenschein aufgrund des starken Windes doch kühler an. Nicht weit entfernt, erkunden wir den Mercat Central, die Markthalle von Valencia. Sie befindet sich nicht nur in einer der größten Hallen Europas, auch die Decke mit ihren kunstvollen Verzierungen ist beeindruckend. Am imposanten Gebäude der Seidenbörse gibt es leider eine endlos lange Warteschlange und so zieht es uns weiter durch die hübschen Gassen der Altstadt zum Place de la Reina - ein wunderschöner Platz im Zentrum von Valencia, an deren Ende sich die Kathedrale befindet. Rund um den Platz gibt es zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Nach eine kurzer Pause bei einer Kugel Dubai-Eis von der Eisdiele Bertal geht unsere Erkundungstour weiter.

Am Stadttor Torre des Sertans erreichen wir die nächste Sehenswürdigkeit: den Jardin del Turia. Wir spazieren durch den im ehemaligen Bachbett des Turia-Flusses angelegten Stadtpark bis zum Ende und gelangen so zum Wissenschafts- und Kulturkomplex der Stadt. 

Der Komplex besteht aus mehreren Hauptelementen, die sich aneinanderreihen: u.a. das Hemisfèric (Foto links,  ein IMAX-Kino mit digitalen Projektionen), das Museu de les Ciències, das Oceanogràfic (größtes Aquarium Europas), der Palau de les Arts und die Àgora (unteres Foto), ein multifunktionales Gebäude, in dem Konzerte und verschiedene Aktivitäten stattfinden. Für einzelne Besichtigungen benötigt man viel Zeit, wir begnügen uns daher mit einer kurzen Pause an einem der Wasserstellen auf dem Gelände und genießen die futuristische Architektur und das schöne Wetter.

Gegenüber der Agora erwischen wir gerade noch den  Bus Nr. 95, der uns bis zum Kreuzfahrtterminal fährt. Dort nehmen wir dann erneut den Hafenshuttle zurück zum Schiff und sind nach knapp 7 Stunden Ausflug auf eigene Faust zurück an Bord der Mein Schiff Relax. Ja, Valencia ist immer (wieder) eine Reise wert!

 

Auf das heutige Abendessen freuen wir uns ganz besonders, denn es geht für uns in das neue Exklusiv-Restaurant an Bord, dem "Fugu" von Tim Raue. Im Vorfeld haben wir auf die Kabine dazu schon eine schön gestaltete Eintrittskarte mit weiteren Informationen bekommen:  Es gibt genau ein Menü, dessen fünf kunstvoll arrangierte Gänge sich mit visuellen und akustischen Highlights zu einem außergewöhnlichen Dinner-Erlebnis verbinden. Und das ist es wirklich! Vor jedem Gang wird Tim Raue visuell auf die große Wand projiziert und erklärt, wie das jeweilige Gericht entstanden ist. Wir lassen uns u.a. Sushis, knuspriges Maishuhn mit Maispüree und geschmorte Wagyu-Backe schmecken. Zu jedem Gericht wird ein entsprechender Wein ausgeschenkt und bei Bedarf auch nachgeschenkt. Was für ein köstlicher Abschluss der Taufreise, denn morgen früh machen wir ja schon wieder in Palma de Mallorca, unserem Starthafen fest. 

Das Gute ist: Wir haben dann noch einen Tag mit Übernachtung an Bord, bevor es für uns übermorgen nach Hause geht.