Malaga Tag 2

Nach einer etwas kürzeren Nacht und einem kleinen Frühstück verlassen wir die Mein Schiff Relax am Vormittag. Nebenan liegt erneut ein Kreuzfahrtschiff an der Pier, diesmal ist es die Borealis von Fred Olsen. Zu Fuß schlendern wir bei Sonnenschein hinein Richtung Stadt. Am Beginn des langen Standstrandes Playa de la Malagueta halten wir uns links und bewundern einige Jachten, die an der Hafenpromenade Muelle Uno liegen. Hier lässt es sich gut flanieren, die Promenade mit ihren vielen kleinen Geschäften und den Restaurants gefällt mir sehr gut. Am Paseo del Parque nehmen wir den Bus 35 (1,40 Euro/Person), der uns zur 132 m über den Meeresspiegel gelegenen Burg Gibralfaro (Einritt 5,50 inkl. Alaczaba) bringt. 

Wir schlendern durch die Ruinen des ehmaligen Burggeländes, das hoch oben auf einem Berg thront. Von den Türmen und verschiedenen weiteren Aussichtspunkten hat man einerseits einen weiten Blick auf Stadt, Hafen und die Stierkampfarena (s. Bild) und andererseits einen tollen Ausblick in das grüne Hinterland Andalusiens. Wieder mit dem Bus 35 in der Stadt angekommen, schauen wir uns nun Malaga an.  

Mitten in der Altstadt gelangen wir in der Fußgängerzone zur Einkaufsstrasse Calle Marques de Larios, die mit ihren hohen Ladenmieten zu den teuersten Einkaufsstraßen in Europa gehört. Aber sie hat auch Flair mit ihren hübschen Fassaden und den grauen Laternen. Malaga gefällt mir, alles ist sehr sauber und die Preise, wie z.B. für leckeres Malaga-Eis sind nicht so hoch wie anderswo. Auch Churros  und einen Cappucchino im Casa Aranda mitten in der Altstadt können wir empfehlen!

Durch die kleinen Gassen gelangen wir zum Königspalast Alcazaba. Die fast 1.000 Jahre alte Festungsanlage gilt als die zweitgrößte maurische Festung und beherbergt noch einige Überreste der alten Palastanlage. 

Aber es ist schon ein wenig anstrengend, innerhalb der Anlage geht es hoch und runter. Dafür wird man mit wunderschönen Ausblicken auf Malaga und Umgebung belohnt. Gleich nebenan am Fuße der Alcazaba bewundern wir dann noch das Teatro Romano (s. Bild). Von dem im 1. Jahrhundert n. Chr. erbauten Theater ist noch ein großer Teil der Tribünen und des Orchesters erhalten geblieben. 

Zurück in den Gassen der Altstadt geht es vorbei am Geburtshaus Picasso weiter zur Kathedrale von Malaga.

Leider ist ein Teil des gewaltigen Gotteshauses momentan durch Baugerüste eingehaust und die Kathedrale heute zudem auch geschlossen. So gehen wir weiter und erreichen den Mercado de Atarazanas. Die Markthalle von Malaga befindet sich  in einem wunderschönen alten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert; hier bekommt man frisches Obst und Gemüse, fangfrischen Fisch, Fleisch und Wurstwaren sowie Gewürze und Kräuter. Im hinteren Bereich gibt es Essensstände, an denen einheimische Spezialitäten ganz frisch und zu moderaten Preisen angeboten werden. Wir können den Köstlichkeiten zum Glück widerstehen, denn heute Abend erwartet und ja noch das anlässlich der gestrigen Taufe ein besonderes Essen an Bord der Mein Schiff Relax. Deshalb treten wir den Rückzug zu Fuß zum Schiff an, um auch rechtzeitig da zu sein.

Im Restaurant Atlantik genießen wir in Gesellschaft von unseren Mitreisenden Nicole und Daniel dann später das Taufmenü. Die einzelnen Gänge setzen sich zusammen aus Gerichten der anderen Restaurants an Bord und alles klingt sehr verlockend. Für mich gibt es als Vorspeise ein Ceviche von der Dorade (aus der Taverna Dionysos), als Zwischengang hausgemachtes Bure-Rösti (aus dem Chalet), im Hauptgang ein Premium Filetsteak mit Ofengemüse und Kartoffel-Trüffelpüree (aus dem Hofde) und im Dessert Mousse au Chocolat Tricolore (aus dem Sur Mer Bistrot). Alles geschmacklich sehr lecker, am besten dabei war das superzarte Filetsteak! 

Mit ein wenig Glück bekommen wir später nach dem vorzüglichen Essen auch in der Mein Schiff Bar einen Platz und stoßen auf den schönen Tag und nochmals auf die Taufe mit einem Glas Montepulciano an. Dafür haben wir heute ein wenig mehr Zeit, denn wir bekommen diese Nacht eine Stunde "geschenkt". Tanger, unser morgiger Hafen, ist nämlich eine Stunde "hinterher". Na dann - Prost!