Auch den Hluhuwe (sprich: Schlu-Schlui)-Imfolozi Park erreicht man in einer guten Stunde mit dem Auto von St. Lucia aus. Er besteht aus zwei Teilen, ist nicht so groß wie der Kruger, und doch immerhin das drittgrößte Wildschutzgebiet Südafrikas. Am bekanntesten ist der Park allerdings wegen seines großen Bestandes an Nashörnern, vorwiegend leben hier die White Rhinos, das sind die Breitmaulnashörner. Auch hier muss man sich wie in jedem Nationalpark an der Rezeption wieder anmelden, Eintritt zahlen wir nicht, denn dieser ist in der SAN-Card enthalten. Aber wir kaufen noch einen Plan des Parkes, was immer ganz nützlich ist, denn dieser zeigt alle Ausstiegspunkte und jede Straße im Park.
Zunächst fahren wir vom Nyalazi Gate in den südlichen Teil des Parkes (Imfolozi) in Richtung Mpila Resort durch typisch afrikanische Savannenlandschaft mit Busch, kleinen Bäumen und Dickicht. Wir sehen Zebras, Elefanten, Nashörner. Es regnet ein wenig und vermehrt sieht man rote runde Blumen zwischen den Gräsern blühen. Mein Lieblingstier, die Giraffe, treffen wir mehrmals wieder, sie ist zahlreich vertreten.
Auch den nördlichen Teil Hluhuwe starten wir einen Besuch ab. Das Wetter wird besser, die Sonne kommt raus und dann haben wir auch schon wieder 27 Grad. Am Hang sehen wir 2 Löwen in der Sonne liegen, ein Warzenschwein spaziert vor unserem Auto über die Straße, dann sehen wir noch ein Mini-Zebra. Und dann ganz plötzlich müssen wir auf der Straße anhalten. In einer Senke findet sich direkt an der Straße ein Wasserloch und darin ein kleines Nashorn (siehe Bild). Die Mutter steht in kurzer Entfernung daneben und passt auf. Ein bisschen Panik bekomme ich aber schon, als einige Minuten später sich das Kleine mit ihrer Mutter direkt neben dem Auto ihren Weg durch das Gras bahnt - ganz schön dichte bei und diese Masse!
Unsere Autorunde endet am Hilltop Camp, von dort geht es den gleichen Weg wieder zurück mit einer kleinen extra Runde in einer Seitenstraße rechts rein. Dort sehen wir noch ein Warzenschwein mit 6 Frischlingen (niedlich!!) und erneut Nashörner und Kudus.
Nach 7 Stunden Aufenthalt und gefahrenen 162 Kilometern dort verlassen wir wieder den Park durch das Nyalazi Gate. Ich fand den Hluhuwe-Imfolozi Park sehr schön, es ist definitiv einen Ausflug wert. Der nördliche Teil ist überwiegend mit Kurzgras bewachsen, so dass man größere Tiere schon von weitem entdecken kann. Hier wachsen auch Marulabäume, von denen die Früchte für den bekannten Marula-Likör stammen. Der südliche Teil Imfolozi ist weniger hügelig und trockener, es überwiegen weitläufige Savanne mit Büschen und Grasland. Alles in allem ist der Park natürlich nicht so überlaufen wie der Krüger Park und man sieht sehr viele Tiere.