Wilderness

Die Sonne scheint wieder, es ist trocken und der Wind hat nachgelassen. Angenehme 20 Grad sollen es noch werden. Wir genießen unser healthy breakfast (frisches Obst mit Joghurt) und dazu einen Cappucchino auf der Terrasse vom Café Flava direkt an der Hauptstrasse unten im Ort. Danach schauen wir uns den oberhalb von Wilderness gelegenen Aussichtspunkt Map of Africa an. Man schaut von hier auf die Fluss-Schleife des Kaaimans River. Deutlich kann man die Umrisse des Kontinentes von Afrika direkt hier im Wald sehen (siehe Bild).

Eine Stunde entfernt liegt in westlicher Richtung Mossel Bay, der das westliche Ende der Garden Route markiert. Die Stadt ist sehr weitläufig und wir fahren zunächst bis zum Leuchtturm St. Blaize. Denn dort startet der Wanderweg St. Blaize Hiking Trail. Wir machen eine kleinen Wanderung, der Weg geht direkt an der Steilküste entlang und ist gut zu gehen, obwohl es ganz gut hoch und runter geht. Wir haben immer den Blick auf den durch den Wind etwas welligen Indischen Ozean, Wale sichten wir leider keine. Dafür flitzen die hier lebenden, putzigen Klippschliefer (eine Art Dachs, sehen aus wie große Kaninchen) immer wieder zwischen den Felsen hin und her. In Mossel Bay kann man aber auch Strandurlaub machen. Die verschiedenen Strände sehen wir dann auf unserer Rückfahrt durch den Ort. Ähnlich wie in Wilderness sind sie sehr breit und flach. 

Zurück in Wilderness freuen wir uns auf ein ganz besonderes Restaurant zum Abendessen. Es geht in das "Serendipity" und wenn man in Wilderness übernachtet,  muss man unbedingt einmal dort gegessen haben. Es ist eines der besten Restaurants in Südafrika und man muss natürlich schon vorher reservieren, denn es ist auch nicht sehr groß. Wir gehen die 2 Kilometer zum Restaurant von unserem Haus zu Fuß, immer schön an der Lagune entlang. Zurück wird uns dann der Restaurant-Shuttle fahren, das haben wir auch im Vorfeld bereits mitgebucht. Zunächst genießen wir als Aperitif auf der Terrasse einen Campari South African. Drinnen geht es dann mit einem köstlichen 5-Gänge-Menü weiter. Jeder Gang ist einzigartig, lecker und sehr nett angerichtet, alles auf Top-Niveau. U.a. bekommen wir einen Waldorfsalat, Springbock mit Gemüse sowie Zimt brulé. Alles zusammen kostet das gerade einmal 100 € für 2 Personen inklusive Getränke und Wein! So gut und für diese Sterneküche sehr preiswert habe ich lange nicht mehr gegessen! Schade, dass am nächsten Abend das Restaurant ausgebucht ist, wir wären glatt nochmal wiedergekommen.

An unserem letzten Tag in Wilderness machen wir einen Spaziergang am menschenleeren langen Sandstrand. Wie das hier wohl zur Hochsaison aussieht? Ich finde eine schöne große blaue Muschel im Sand, die nehme ich mir als Andenken mit nach Hause. Das Wasser teste ich nicht, denn es ist nach wie vor sehr windig und die Luft hat auch nur 20 Grad. 

Auch in Wilderness gibt es einen Nationalpark, der Eintritt ist wieder mit unserer SAN-Card für uns frei. Es gibt mehrere Wanderwege, wir nehmen den knapp 4  Kilometer langen Half Collard Kingfisher Trail, der am westlichen Ufer des Touw Rivers entlang führt, mit den bewaldeten Bergen im Hintergrund - wieder Natur pur. Der Weg geht mitten durch den schattigen Wald und ist gut zu laufen. Wir sehen viele einheimische Vogelarten und Yellowwood-Bäume. Um die Uferseite zu queren, müssen wir sportlich aktiv werden: ein kleines Floß zum Selberziehen wartet auf uns. 

Unseren letzten Abend in Wilderness verbringen wir im Restaurant "The Girls", auch hier muss man vorher unbedingt reservieren. Wir genießen die typische afrikanische Küche, dazu gibt es einen leckeren Pinotage vom Weingut Diemersfontein.