Honningsvag/Nordkap

Unsere Ankunft in Honningsvag ist erst für nachmittags vorgesehen. Bis dahin genießen wir entspannt den Seetag mit Sport und Entspannung. Wir besuchen den eindrucksvollen Vortrag von Udo über seine Teilnahme an einer Expedition in Grönland mit tollen Bildern von meterhohen Eisbergen, Gletscherspalten und erfahren mehr über seine Aufgaben während der Expedition. Genau um 12.00 Uhr passieren wir dann Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt. Immer wieder erspähen wir am Horizont große und kleine Berge und Inseln mit mal mehr und mal weniger Schnee drauf. Dann ist es endlich soweit: Anlegen in Honningsvag und zwar diesmal an der kleinen Pier direkt gegenüber des Souvenirladens und somit sehr zentral im kleinen Ort. Mit der Mein Schiff 1 lagen wir im März an dem größeren Kai ein paar hundert Meter entfernt. Wir vertreten uns die Beine bei einem Rundgang durch den Fischerort, der auch im Sommer ohne Schnee eine netten Eindruck macht. Dann aber nach dem Abendessen geht es mit dem Bus endlich um 21.00 Uhr in absoluter Helligkeit endlich los, zu dem Punkt, an dem wir im März wegen Sturmes leider nicht hinkamen: dem Nordkap. Es ist seit 1999 der nördlichste vom Festland aus auf dem Straßenweg erreichbare Punkt Europas und mit seinem Wahrzeichen, dem Globus, entsprechend berühmt. Obwohl: so ganz stimmt das nicht, denn das benachbarte Kap Knivskjeloden ist das eigentlich geographisch gesehen, aber diese flache Landzunge ist nur zu Fuß erreichbar und nicht so spektakulär, erfahren wir von unserem Lektor. Egal, nach 45 Minuten kurvige Busfahrt durch eine kahle Landschaft, in der wir auch Rentiere zu sehen bekommen, sind wir endlich angekommen auf 71° 1′ N, 25° 7′ O. Der Wind pfeift, es fängt an zu regnen und das bei kühlen 4 Grad. Wir hatten ja auf ein schönes Bild mit Mitternachtssonne gehofft, aber egal - Hauptsache da! Wir machen schnell unsere Fotos am Globus, schauen kurz über das arktische Meer und dann schnell ins Warme. In der Nordkaphalle gibt es für die Passagiere der Hanseatic nature Waffeln und ein Heißgetränk, dann schauen wir uns im Untergeschoss den sehr sehenswerten Film über das Nordkap an. Zeit, um sich die weiteren Ausstellungen in der Halle anzusehen, haben wir nicht mehr. Lediglich ein Abstecher zum seitlich neben der Nordkaphalle stehenden Denkmal "Kinder der Welt", welches anlässlich  eines Treffens von sieben Kindern unterschiedlicher Nationen Freundschaft, Zusammenarbeit, Hoffnung und Freude über alle Grenzen hinweg versinnbildlicht, ist noch drin. Der Bus bringt uns zurück nach Honningsvag und kurz vor der Alle-Mann-an-Bord-Zeit sind wir um 01.30 Uhr wieder auf dem Schiff. Eine halbe Stunde später legen wir ab und nun kann der zweite Teil, nämlich der Expeditionsteil, unserer Reise starten.  Honningsvag war der letzte Hafen auf dem norwegischen Festland nun nehmen wir Kurs rüber ins abgelegene Spitzbergen.

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