Flam/Aurlandsfjord

Als wir gegen 06.00 Uhr wach werden, befinden wir uns schon mittendrin im Sognefjord. Steil ragen links und rechts die Berge auf, das Wasser hat eine wunderbar blaue Farbe und es scheint die Sonne auf unseren Balkon. Was für ein toller Start in den Tag auf dieser "schrecklichen" Reise! Der Sognefjord ist der längste und gleichzeitig tiefste Fjord Europas und hat viele kleine Seitenarme. Einer davon ist der Aurlandsfjord, an dessen Ende das Örtchen Flam mit seinen 450 Einwohnern liegt. Uns zieht es nicht - wie die Hälfte der Passagiere - zur bekannten Flambahn (die kennen wir schon), sondern nach dem Anlegen zunächst mit dem Ausflugsbus zur 30 km entfernten Stegastein-Aussichtsplattform. Diese befindet sich auf 650 m Höhe und ragt 30 m in den Fjord hinein - bei dem heutigen Wetter haben wir hier ein ganz tolle Fernsicht auf Wasser und Berge, letztere teilweise noch schneebedeckt in den höheren Lagen. Das hat auch zur Folge, dass wir die enge Serpentinenstraße Stalheimsklava mit ihren 13 Haarnadelkurven nicht wie geplant nehmen können und daher auf eine anderer Route zu unserem nächstem Stopp, dem Stalheim-Hotel, gelangen. Dieses fast 200 Jahre Hotel liegt mitten in den Bergen mit einem schönen Ausblick ins Naeroytal und war u.a. bei Kaiser Wilhelm II., der hier 25 Sommer am Stück verbracht haben soll, sehr beliebt.

Zurück in Flam machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den auch sehr netten kleinen Ort. Um 14.00 Uhr legt die Hanseatic nature schon wieder ab, dabei kommentiert Field Staff Udo Zöphel routiniert, kenntnisreich und bei absolutem Kaiserwetter die Ausfahrt durch den Fjord von der Brücke aus. Der beste Logenplatz für uns ist auf dem nature walk, denn von hier kann man dieser tollen Natur mit Bergen und Wasserfällen noch ein wenig näher sein. Um 17 Uhr legen wir einen kurzen technischen Stopp in Vik ein, um die Gäste, die sich für einen Ganztagesausflug mit Bus durch das Fjordland entschieden haben, wieder per Tender einzusammeln. Vor dem Abendessen heißt es dann „Wissen vor Sieben“. Im sogenannten ReCap im HanseAtrium gibt es einen Rückblick durch Udo Zöphel über die wechselhafte Geschichte Bergens. Anschließend stellt uns unser Lektor Christian Rommel in einem PreCap (also Vorschau) das Ziel des morgigen Tages vor: der Geirangerfjord. Seine spektakulären Bilder steigern meine Vorfreude umso mehr, denn mit einem Schiff bin ich tatsächlich noch nie durch den Geirangerfjord gefahren. 

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