1. Schiffstag

Nach einer erholsamen und um eine Stunde längeren Nacht sind wir bereits um 07.00 Uhr hellwach. Der Tag startet gemütlich mit einer Tasse Kaffee in der Hand und einem wunderbaren Sonnenaufgang, den wir von unserem großen Balkon mitverfolgen können. Direkt danach geht über das Pooldeck in den vorne am Bug gelegenen Sportbereich. Der ist zwar nicht so groß, wie auf den neuen Schiffen, aber ich habe kein Problem, einen freien Crosstrainer für mein Ausdauerdauertraining zu finden.

In der X-Lounge werden wir nett von Concierge Ben und Kellner José aus Nicaragua begrüßt und lassen uns unser Frühstück schmecken. Die Vergrößerung der X-Lounge nach der Renovierung finde ich optisch und von der Farbgestaltung sehr gelungen. Und nach wie vor sitzt man gemütlich in Sesseln und kann durch die Fenster auf den Atlantik schauen - dazu hat man an einem Tag auf See wie heute natürlich ausreichend Zeit.

Draußen strahlt die Sonne bei 21 Grad, unser Balkon liegt auf der Sonnenseite und daher heißt es dort dann auf der Sonnenliege entspannen beim Lesen oder einfach aufs Meer hinausschauen. Auch ein kurzer Saunagang ist drin, mit anschließendem Sonnenbad auf dem Spa-Außendeck, während Andreas sich bei einer Massage verwöhnen lässt.

Wie fast auf jeder Reise, ist ein Lektor an Bord, der über die nächsten Destinationen Vorträge hält. Diesmal ist es (wieder) Bernd Stolzenberg, den wir schon auf einer anderen Reise an Bord gehabt haben. Sein Vortrag über die Kapverden ist sehr informativ und man erfährt immer ein paar interessante Details, auch wenn man sich schon im Vorfeld mit den Häfen und Ländern beschäftigt hat. Ich - und auch die Mehrzahl der Gäste - wussten nicht, was Makaronesien ist. So werden die im Atlantik gelegenen Inselgruppen vulkanischen Ursprungs bezeichnet; dazu gehören die Kapverden, die Kanaren, Madeira und die Azoren. Also genau unser Fahrgebiet für die nächsten 2 Wochen. Die Kapverden - unser nächstes Ziel - bestehen aus 10 Hauptinseln, von denen 9 bewohnt sind. Die Entfernung zu den Kanaren beträgt 1.500 km (!), zum Senegal sind es "nur" 450 km. Alle zu Makaronesien gehörenden Inseln sind Teil des Mittelatlantischen Rückens, einer unter dem Meeresspiegel liegenden ca. 20.000 km langen Gebirgskette - und wieder habe ich etwas Neues gelernt. Es ist immer wieder interessant, welches Hintergrundwissen man bei Vorträgen bekommt, und nicht nur deshalb finde ich die von Herrn Stolzenberg sehr interessant und gelungen.

Am Abend dürfen wir als Suiten-Gast erneut am Champagner-Empfang, der in Himmel & Meer-Lounge neben der X-Lounge stattfindet, teilnehmen und dem uns bisher noch unbekannten Kapitän Panagiotis Varotsos (oder einfach: Kapitän Panos) die Hand schütteln. Der sympathische Kreuzfahrtdirektor Dominik Höfler ist ebenfalls aus seinem fensterlosen Büro neben der Rezeption auf Deck 5 gekommen und stellt die anwesenden Offiziere vor. Wir plaudern mit dem Chef der Landausflugsabteilung und erfahren mehr über die Tätigkeiten seines Teams. Nach einer kleinen Portion Garnelen bei Gosch schauen wir noch kurz beim Treffen der Facebook-Gruppe von Martina Langendorf im Innenbereich der Außenalsterbar vorbei. Wir sind ein wenig später dran und finden leider kein freies Plätzchen mehr. Stattdessen beschließen wir diesen ersten Tag an Bord mit einem Glas Rotwein in der Blauen Welt Bar.

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