3. Tag: Edfu-Kom Ombo

Um 07.00 Uhr starten wir mit der Kutsche direkt vom Anleger in Edfu (liegt au halber Strecke von Luxor nach Assuan) zum knapp 1 km entfernten Horus-Tempel, der zwischen den Jahren 237 und 147 vor Christus erbaut wurde.  Das besondere an dem Tempel ist, dass er noch fast vollständig erhalten ist und aufgrund umfangreicher hieroglyphischer Texte an seinen Mauern zu den größten zusammenhängenden Sammlungen von hieroglyphischen Texten gehört.

Die Ptolemäer, die viele Teile der Vorgängerbauten verwendeten, benötigten mehr als 180 Jahre zur Errichtung des Heiligtums. Der Horusfalke ist allgegenwärtig, am schönsten finde ich die 3 m große Falkenstatue im Hof. Horus, der Gott des Himmels, wurde als Mensch mit Falkenkopf, als Falke oder auch als geflügelte Sonne dargestellt.

Dieses ist ein griechisch-römischer Tempel, der im Gegensatz zu den Pharaonentempeln folgende Unterschiede hat: es gibt eine Krypta, die Säulen sind unterschiedlich und die Geburtshalle steht vor dem Eingang.

Auf den Reliefs in den beiden Säulensälen und auf den Wänden des Allerheiligsten sind die mit dem Tempel verbundenen Rituale dargestellt. In einer Volksfestatmosphäre wurde alljährlich eine Figur der Götting Hathor von Dendera nördlich von Luor auf eine zweiwöchige Kreuzfahrt nilaufwärts geschickt, um ihre Hochzeit mit Horus in Edfu nachzuvollziehen. 

 Zurück auf dem Schiff genießen wir beim Ablegen um 09.00 Uhr unser Frühstück. Auf der Fahrt Richtung Kom Ombo, wo wir um 17.00 Uhr anlegen, sehen wir 3 Schiffe, die wir wir Richtung Assuan unterwegs sind. Wir vertreiben uns die Zeit mit einem Sonnenbad auf dem Deck im Schatten und springen mehrmals zur Abkühlung in den Pool.

In Kom Ombo legen wir genau unterhalb des Tempels an. Das ist auch gut so, denn für die Besichtigung haben wir 1 Stunde Zeit, dann setzen wir unsere Fahrt Richtung Assuan fort. 

Der Doppeltempels stammt aus der griechisch-römischen Zeit. Auf einer Erhebung direkt am Ufer gelegen – auf halber Strecke zwischen Edfu und Assuan - bietet er einen schönen Blick auf den Nil und die umliegenden Felder. Das Besondere ist die Gestaltung : jeweils 2 Türen führen in die Höfe und die Gebäude des Tempels von Kom Ombo. Denn die Baumeister widmeten sich gleich zwei Göttern, die sich zwar die Gebäude teilen konnten, nicht aber die Rituale: Sobek, dem Krokodilgott und Haroeis, einer alten Erscheinungsform des Gottes Horus. 

Die gesamte Anlage hat daher auch zwei parallel zueinander verlaufende Achsen, die vom Nil herauf in zwei Heiligtümer führen, und nicht wie sonst, eine zentrale Achse.  Auch hier finden wir wieder gut erhaltene Säulenvorhöfe, Säulensäle  und  Vorhallen. Am Ende sieht man die Sanktuarien für die beiden Götter, Reste schwarzer Granitsockel zeigen, wo die Götterbaken standen. Im gesamten Tempel gibt es teilweise sehr gut erhaltene Reliefs und weitere Darstellungen.

Zum Ausgang geht es durch das Krokodilmuseum, wo Krokodilmumien und -sakrophage ausgestellt sind.

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