Vorprogramm

Freitag, 19.12.14: Anreise nach Hamburg zum Flieger nach Dubai

Unsere Reise startet mittags ganz entspannt nach einem halben Tag im Büro mit dem Taxi zum Hauptbahnhof Hannover. Da wir noch Zeit und ein Ticket 1. Klasse haben, besuchen wir zunächst die DB-Lounge auf einen Cappuccino, bevor es dann mit dem ICE um 14.36 nach Hamburg  geht. Die Fahrt dauert 20 Minuten länger, weil wir wegen Weichenproblemen den Umweg über Bremen nehmen müssen - egal, wir haben ja mehr als Zeit bis zu unserem Abflug.

Auch in Hamburg statten wir der DB-Lounge im Hauptbahnhof einen Besuch ab, hier gibt's zu dem Cappuccino noch einen Snack dazu. Nach 20 Minuten S-Bahnfahrt stehen wir gegen 17.30 Uhr auf dem Flughafen Hamburg.

Der Check-In von Emirates ist auch schon offen, wir werden schnell unsere Koffer los. Schön, dass wir 30 kg Freigepäck haben, da muss man sich wirklich keine Sorgen machen, was Übergewicht angeht.

Ja, da steht er schon, unser Flieger von Emirates nach DXB (Dubai International Airport). Wir starten allerdings mit 45 Minuten Verspätung um 21.15 Uhr, so langsam ist man auch wirklich müde und möchte nur noch schlafen.

Der erste Eindruck im Flieger: ja, tolle Sitze (OK; das war die Business Class, die aber ca. 1.000 Euro Aufpreis kostet, ohne mich!)... Unsere Sitze befinden sich in einer 2-er Reihe ganz hinten im Flugzeug. Sitzabstand schon etwas größer, als von anderen "normalen" Fliegern, auch liegen Sitzkissen, Kopfhörer und Decke schon bereit, natürlich ohne Aufpreis. Was supercool ist, ist das Entertainprogramm, jeder hat dazu einen eigenen Bildschirm vor sich. Es gibt da viel zu entdecken: Infos über den Zielort, eine Hülle von Filmen, Musik etc. Ich aber bin nur müde.

 

An Schlafen ist vorerst aber nicht zu denken. Nach dem Start gibt es warme Handtücher, dann kommt die Menükarte und ziemlich spät, so 1,5 Stunden später gibt es dann auch Essen (Details siehe Foto). Danach werden noch Getränke gereicht. Ich kuschele mich in die warme Decke und döse gefühlte 2-3 Stunden vor mich hin. Nach dem Aufwachen gibt's wieder was zu Trinken, aber kein Frühstück, denn wir landen pünktlich um 06.00 Uhr Ortszeit (die Uhr habe ich inzwischen auch um 3 Stunden VORgestellt!) in Dubai. Noch im Flieger wird uns auf dem Bildschirm angezeigt, dass wir unsere Koffer am Gepäckband Nr. 10 abholen müssen.

Der Weg bis dahin ist jedoch sehr lang, denn Emirates hat 3 Terminals und Ankunft und Gepäckbänder sind nicht im gleichen Terminal. Alles ist supersauber, modern und natürlich klimatisiert. Wir gehen auf Laufbändern, steigen in einen Fahrstuhl und dann in einen Zug (!), der uns 5 Minuten später vor der Zollkontrolle aussteigen lässt. Soviel zu den Wegen.....

Zum Glück ist noch nicht soviel los, der Visa-Stempel ist schnell drin im Reisepass, dann noch durch die Handgepäckkontrolle und dann endlich zum Gepäckband. Auch hier warten wir nicht allzu lange, beide Koffer sind da. 

Wir lösen ein Tageticket für die Metro (22 AED = 4,50 Euro, gültig für alle Zonen) und fahren 45 Minuten bis wir bei der Station Jumeirah Lakes Towers aussteigen müssen, unser Hotel JA Ocean View liegt dann noch 5 Minuten Fußweg entfernt. Unterwegs haben wir natürlich schon die ersten Blicke auf die unglaubliche Skyline der Stadt mit dem höchsten Gebäude der Welt geworfen.

Samstag, 20.12.14: Dubai Stadtrundfahrt und Burj Khalifa

Wir haben Glück, unser Hotelzimmer im 7. Stock mit Blick auf Meer ist bereits frei. Das Zimmer ist sehr groß, WLAN und Wasser ist inklusive. Wir genießen das Frühstücksbuffet, hier sind auch arabische Spezialitäten (Humus etc.) dabei. Dann noch schnell umziehen, denn um 12.00 Uhr werden wir zur Stadtrundfahrt, an deren Ende der Besuch des höchsten Gebäudes der Welt steht, abgeholt.

Unser Guide heißt Mustafa, spricht perfekt Deutsch, ist aber Ägypter und war noch nie in Deutschland. Er und sein arabischer Fahrer steuern zunächst Dubai Marina an. Im Hafenbecken viele Jachten, Boote, es gibt eine Promenade mit vielen Restaurants, und viele Hochhäuser, alle in Form, Design und Höhe sehr unterschiedlich. Ich finde allein das schon mehr als spannend und könnte nur Hochhäuser gucken. Ganz besonders ins Auge fällt ein gedrehter Turm, der "Infinity Tower",75 Stockwerke hoch, laut Mustafa steht das Gebäude komplett leer.

Nächster Fotostop ist das Hotel Atlantis, das am Ende der künstlich geschaffenen Insel in Form einer Palme steht. Man erzählt sich, dass die Suite über den Hoteleingang das ganze Jahr von einem Scheich  gebucht ist, täglich kostet sie 65.000 US-Dollar. Mich wundert schon jetzt hier nichts mehr hier in Dubai (Aussprache übrigens: Dubei mit Betonung auf -bei), es ist alles immer eine Klasse anders, besser, höher oder weiter.

Im Souk Medinat Jumeirah werfen wir schon einmal einen Blick auf das luxuriöste 7-Sterne-Hotel  Burj al Arab , es ist mit seiner Segelform eines der Wahrzeichen von Dubai. In der zweiten Woche unserer Kreuzfahrt werden wir hier zur Tea Time vorbeischauen.

Der Souk selber besteht aus Geschäften und Restaurants und ist im arabischen Stil aufgebaut. An Weihnachten wird man dann auch erinnert: mit geschmückten Weihnachtsbaum im Freien sowie Eislaufen und Kunstschnee für die Kinder. Ist schon crazy: das alles unter freiem Himmel bei strahlendem Sonnenschein und 27 Grad.

Auf der Fahrt zum alten Teil von Dubai erzählt uns Mustafa mehr über die Vereinigten Arabischen Emirate, es sind 7 insgesamt und Abu Dhabi ist die Hauptstadt. Am 02.Dezember wurde gerade der 43. Jahrestag der VAE gefeiert, witzig: VAE und ich sind im gleichen Jahr zur Welt gekommen!

Der Chef der VAE und gleichzeitig Herrscher von Dubai ist Scheich Muhammed bin Raschid al Maktum.

In Dubai leben 20 % Einheimische, 80% kommen aus dem Ausland, vorwiegend aus dem asiatischen Raum. Viele arbeiten in Hotels, Restaurants oder auf den unzähligen Baustellen.

Der 14 km in das Land reichende Dubai Creek ist der Ursprung Dubais und trennt die beiden Stadtteile Bur Dubai und Deira. Mit einer Dhow, einem Holzboot, kann man für 1 AED = 0,20 Cent von einer zur anderen Seite gelangen.

Im Gewürz-Souk kaufen wir bei Ali Safran und Kardamon zu einem guten Preis und wesentlich günstiger als zu Hause. Es ist schon spannend, durch die kleinen Gassen zu schlendern und vorne am Eingang das Verladen/Entladen von Waren direkt von den Schiffen zu beobachten. Feilschen gehört hier übrigens zum guten Ton und ist ein "Muss", wenn man etwas kaufen möchte.

Etwas weiter runter geht's in den Gold-Souk. Gold, Uhren, Schmuck, ein Geschäft neben den anderen, alleine sind wir hier auch nicht, es ist schon was los. Heute ist nicht so viel Zeit dafür, denn auf uns wartet ja noch "der Turm", da vergeht auch unser Jetlag wieder....

Mustafa bringt uns zur Dubai Mall, denn hier befindet sich der Eingang zur Aussichtsplattform des Burj Khalifa in 425 m Höhe in der 124. Etage. Wir haben Tickets für 16.00 Uhr und reihen uns in die doch schon lange Schlange zur Sicherheitskontrolle ein. Die gab es irgendwie vor 2 Jahren noch nicht, man darf auch kein Essen und keine Getränke mit hoch nehmen. Da das kleine Hinweisschild dafür leider erst 1 m davor steht, werde ich mit meinem Rucksack (mit Obst und Wasser, logo!) rausgewunken und muss den Apfel und das Wasser am Service Desk abgeben (nachher kann ich das wieder abholen), bevor es über Treppen etc. im Gebäude zur nächsten Warteschlange vor den Fahrstuhl zur Aussichtsplattform geht. Zwischendurch überholen uns "Fast Tracker", das sind die, die 3x so viel für das Ticket bezahlt haben, aber für den Preis an allen Warteschlangen automatisch vorbeikommen. Wir benötigen insgesamt fast 1 Stunde von der Sicherheitskontrolle bis wir oben aus dem Aufzug fallen.

Es ist viel los, natürlich wollen alle zum Sonnenuntergang Tickets haben. Man gut, dass  wir schon Monate vorher über Mustafa die Karten gebucht hatten, Stand von heute ist: Burj Khalifa ausgebucht bis 03.01.15. Es ist diesig, die Sonne sehen wir nur schemenhaft beim Burj al Arab untergehen, aber der Ausblick rundrum ist auch 2 Jahre nach dem ersten Mal für mich einfach gigantisch!

Pünktlich um 18.00 Uhr sind wir zur Dubai Fountain wieder unten. Diese Wasserspiele finden alle halbe Stunde statt und sind jedes Mal anders. Allerdings dachte ich, sie dauern länger als knapp 5 Minuten. Wir sehen die Wasserspiele zu arabischer Musik. War nett anzusehen, aber kürzer als gedacht.

Wir machen uns auf zur Metro-Station, denn im Hotel wartet das Abendessen auf uns. Eine gefühlte halbe Stunde und mehrere Laufbänder später erreichen wir dann tatsächlich die Metro Station Dubai Mall. Man muss sich erst an die Entfernungen gewöhnen (jetzt ist mir auch klar, warum auf den Schildern immer Metro-Link und nicht -Station stand, Link = Verbindung und damit längerer Weg). Aber alles ist immer schön überdacht und gut klimatisiert, so dass sich dieser Spaziergang auch bei 50 Grad im Sommer gut aushalten lässt.

Nach dem Essen bummeln wir noch zum JBR-Walk, einer Flaniermeile direkt am Wasser in unmittelbarer Nähe vom Hotel. Hier ist viel los, die Geschäfte, Restaurants und Hotels sind gut besucht. Auch die Ferrari-Dichte ist sehr hoch, abends werden gerne die Autos ausgefahren und der Verkehr staut sich entsprechend.

Müde und kaputt von einem langen Tag mit unglaublichen Eindrücken fallen wir gegen 22.00 Uhr ins Bett. Morgen wartet die Wüste auf uns....

Sonntag, 21.12.14: Wüstensafari

Um 09.00 Uhr werden wir am Hotel von Ali zur gebuchten Wüstensafari abgeholt. Es ist ein schöner, sonniger Tag, 28 Grad sollen es heute werden. Ali fährt uns mit seinem Landrover aus dem hektischen Dubai raus. Rauf auf die Autobahn, rechts und links sehen wir schon schnell Sand, erst noch weiß, dann geht die Farbe immer mehr ins Rötliche über. Hin und wieder sehen wir Kamele, also eigentlich Dromedare, da sie nur einen Höcker haben. Nach ca. 60 km haben wir den Einstieg zur Wüste erreicht. Schnell noch Luft aus den Reifen gelassen und dann geht's los....

Sanddünen rauf und runter, das macht richtig Spaß! Ali beherrscht das natürlich und wir gleiten rauf und runter. Am höchsten Punkt, ca. 150 m, steigen wir aus dem Wagen, ziehen die Schuhe aus und HERRLICH, der Sand ist angenehm, man sinkt nicht sofort ein, er ist eher fest. Und diese Weite, unglaublich. Man sieht Dünen über Dünen und zunächst auch noch kein anderes Auto, diese Ruhe, einfach herrlich.Toll!

Die Ruhe ist dann vorbei, denn in der Ferne sehen wir eine Wagenkolonne mit Ausflüglern. Ali fährt uns in den Dünen weiter zu einer Kamelfarm. Hier sehen wir u.a. ein 14 Tage altes Kamel und ein pensioniertes Rennkamel. Ganz schön groß die Tiere, und Krach machen sie auch. Ich halte lieber etwas Abstand. Zurück geht's auf gleichem Wege Richtung Straße. Jetzt reicht meinem Magen der Ritt in den Dünen auch, ein wenig mulmig wird einem doch von dem Rauf und Runter in den Dünen. Ali lässt wieder Luft auf die Reifen, dann geht's wieder zurück Richtung Hotel.

Den Nachmittag verbringen wir mit Sightseeing auf eigene Faust. Zunächst fahren wir mit der Tram von der Dubai Marina bis zur Endhaltestelle. Dieser Teilstück ist erst letzten Monat eingeweiht worden, weitere Haltestellen sind in Planung. Mit dem Tagesticket kann man wiederum auch Busse und natürlich die Metro nutzen, das ist sehr praktisch, sind doch die Wege zu Fuß hier echt weit. Und die Kosten sind minimal, wie gesagt, das Tagesticket kostet ca. 4,50 Euro, und man kann unbegrenzt damit fahren.

Von der Endhaltestelle ist das Burj al Arab schon zu sehen, gut, wir wollen ja nochmals in den Souk Medinat Jumeirah, der kurz vor dem Hotel liegt. Wir gehen an der vielbefahrenen Hauptstraße lang, zwischendurch hält immer mal wieder ein Taxi, das uns mitnehmen möchte. Wir möchten aber nicht, ist ja nicht mehr weit. Denkste! Hätten wir mal ein Taxi genommen oder wären in einer der öffentlichen Busse gestiegen, das hätte uns 4,5 km Fußmarsch in der Sonne erspart. So wandern wir 1 Stunde durch die Gegend und sind auch die einzigen Fußgänger weit und breit. OK, man sollte sich also nicht durch Entfernungen blenden lassen, hier liegt alles weit auseinander, auch wenn's nicht so aussieht - Lektion 1.

Nach kurzem Bummel durch den Souk wollen wir mit einem Taxi zur Mall of the Emirates. Mit den Öffis wäre das zwar auch möglich, aber etwas umständlich. Wir wollen direkt dorthin. Andere auch, die Taxiwarteschlange ist länger. Kurzerhand lassen wir uns auf ein teueres Taxi ein, d.h. Preis aushandeln und das Taximeter bleibt aus. War trotzdem zu teuer, Lektion 2: immer ein offizielles Taxi mit eingeschaltetem Taximeter nehmen.

Wir bummeln durch die Mall, es ist die kleinere der bekannten Malls, sie hat "nur" 500 Geschäfte, die Dubai Mall hat 1200. Die Mall ist weihnachtlich geschmückt und sehr gut runtergekühlt, fast schon zu kalt für mich, das ist wirklich gewöhnungsbedürftig mit der Klimaanlage überall. Nach einer kleinen Stärkung mit Snack und Cappuccino schauen wir uns noch durch die Glasscheibe Ski Dubai an. Wer möchte kann hier bei Minustemperaturen Abfahrtsski betreiben. Ich finde, die haben hier echt einen Knall, aber die Skihalle ist voll. Apropos, in jeder Mall befindet sich auch meist immer eine kleine Eisfläche, wo man Schlittschuhlaufen kann..... Das ist hier wirkliche eine andere Welt.

Zurück geht's mit der Metro ins Hotel, wo wir wieder ein lecker Abendessen vom Buffet genießen. Damit endet hier unser Vorprogramm. Denn morgen heißt es : Einschecken auf der Mein Schiff 2.