Curacao

Curacao ist die größte und bedeutendste der ABC-Inseln. Hier leben ca. 150.000 Einwohner aus über 60 Nationen. Die Hauptstadt Willemstad hat ca. 125.000 Einwohner, wurde 1998 in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen und wird gern als "Amsterdam der Karibik" bezeichnet. Willemstad wird durch den Meeresarm Sint Annabaai, der tief in das Land reicht, und den Hafen Schottegat in 2 Teile getrennt: Punda auf der östlichen Seite der Bucht, das eigentliche Herz der Stadt und Otrobanda. In Punda findet man Geschäfte und Cafes, untergebracht in historischen Giebelhäusern, und den langgestreckten Hafen: Otrobana  - die andere Seite - ist ein Beispiel altholländischer Wohnkultur in der Karibik. Die sanft schaukelnde Königin-Emma-Brücke auf Pontons schwimmend - verbindet seit 1888 Punda und Otrbanda.

Für die Mein Schiff 2 schwenkt die Brücke zur Seite, denn wir sind klein genug, um im Hafen zu liegen. Die Ventura von P&O Cruises, die kurz nach uns einläuft, muss aufgrund ihrer Größe vor den Toren der Stadt einparken.

 Heute zeigt uns Christiane Martienna, eine Deutsche, die seit 12 Jahren auf Curacao lebt, "ihre Insel mit allen Sehenswürdigkeiten. Wir werden von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr unterwegs sein, dabei sind auch andere Mitreisende, mit denen ich schon Kontakt über das Forum hatte. Auch dabei ist Afra, die 9jährige Tochter von Christiane. Afra hat heute schulfrei (wegen Karneval) und kommt daher mit.

Zunächst fahren wir (wieder in einem klimatisierten Kleinbus) über die große Juiianabrücke nach Punda rein. Kurze Fahrt an den Floating Markets (hier wird Obst und Gemüse direkt vom Boot verkauft) entlang, vorbei an den schönen bunten Häusern der Stadt.

Der erste Halt ist die Likör-Fabrik (Landhaus Chobolobo), hier wir der bekannte Curacao-Likör aus den Schalen kleiner grüner Bitterorangen hergestelt. Es gibt ihn in den Sorten Kaffee, Rumrosine und Schokolade, kleine Proben stehen auch bereit. Besonders beliebt ist natürlich der auffällig gefärbte Blue Curacao. Die Fabrik ist wirklich nicht groß, es ist nur eine kleine Halle und alles noch Handarbeit.

Christiane zeigt uns dann Spanish Water, hier haben betuchte Holländer ihre Jachten. Die Häuser sehen entsprechend aus. Hier sehen wir auch zum ersten Mal einen Leguan. leider will er nicht aufs Foto.

Wir sehen die wilde Westküste, wo es richtig hohe Wellen gibt. Die Insel an sich ist deutlich größer als Aruba, auch sehr trocken, aber doch grüner, da viel mehr Kakteen, Divi-Divi-Bäume etc.

Die Mittagspause verbringen wir am Cas Abao Beach. Für die Zufahrt müssen wir Wegegeld bezahlen, am Strand gibt es dann aber auch kostenlose, saubere Toiletten. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen unter einer Palme, denn mein Rücken wird heute keine Sonne sehen, er spannt wegen dem Sonnenbrand ganz ordentlich. Auch heute ist es sehr sonnig und noch ein wenig wärmer bzw. auch schwüler. Der Strand kann aber mit dem  Eagle Beach von gestern nicht mithalten.

Auf der Rückfahrt zum Schiff kommen wir noch an den Salzsalinen von Jan Kok vorbei. Hier kann man Flamingos sehen. Ja kann man, aber heute in reichlich weiter Entfernung. Wieder kein Foto für mich.

 

Vor dem Auslaufen um 19.00 Uhr haben wir noch etwas Zeit und schlendern über die Brücke nach Punda rein. Mit der Brücke muss man aufpassen, wird die rote Fahne gehisst, dauert es nicht lange und die Brücke geht wieder zu. Sieht man jedoch die schwarze oder blaue Fahne, kann es auch schon einmal 1 Stunde dauern. Es ist schon vorgekommen, dass Schiffspassagiere mit dem Lotsen "nachgebracht" werden mussten, um das Schiff noch zu erreichen.
Die Häuser in Willemstadt sind alle sehr bunt, am Hafen findet man hauptsächlich Geschäfte für Touristen. Sehenswert ist der Floating Market: er besteht aus einer Reihe von Holzschiffen am Kai, auf denen man Obst und Gemüse aus Venezuela kaufen kann.

Zum Auslaufen sind wir im Atlantik und können durch das große Heckfenster sehen, wie uns der Schlepper durch die geöffnete Brücke hinaus aufs Meer zieht. Schnell noch ein Foto von der hell erleuchteten Ventura gemacht und dann genießen wir das Abendessen.

Morgen ist Seetag, denn es liegt ein weiteres großes Stück vor uns, bis wir übermorgen dann in St. Lucia ankommen werden.